Das japanische Volk kann aufatmen: Kaiser Akihito hat sich wieder von seiner Bronchitis-Erkrankung erholt. Er konnte das Krankenhaus verlassen.

Tokio. Der japanische Kaiser Akihito (77) ist von seiner Bronchitis wieder genesen. In Begleitung seiner Gemahlin Kaiserin Michiko verließ er am Donnerstag das Krankenhaus der Universität von Tokio, wie das kaiserliche Haushofamt bekanntgab. Sein Fieber sei gesunken, und auch sein Husten habe nachgelassen. Dennoch muss sich der Monarch die nächsten Tage in seinem Palast vorerst weiter erholen.

Der Tenno war am 6. November mit Fieber und einer Bronchitis in das Krankenhaus gebracht worden. Wann genau der im Volk beliebte Monarch wieder seine offiziellen Verpflichtungen wahrnehmen kann, wollen die Ärzte vom weiteren Verlauf seiner Erholung abhängig machen. Während seiner Abwesenheit nimmt sein ältester Sohn und Thronfolger, Kronprinz Naruhito, die Verpflichtungen des Tennos wahr.

Kaiser Akihito hatte sich 2003 einer Operation wegen Prostatakrebs unterzogen. Er war dabei der erste Monarch seines Landes gewesen, der sich außerhalb des Palastes in einem öffentlichen Krankenhaus behandeln ließ. Ungeachtet des von uralten Zeremonien geprägten Lebens am kaiserlichen Hof ist Tenno Akihito denn auch der erste Repräsentant eines etwas moderneren, dem Volke näheren Hofes. So besuchte er nach dem Erdbeben und Tsunami vom 11. März wiederholt mit seiner Frau Überlebende, spendete ihnen Trost und machte Mut.