Nach dem Raubmord in Landau geht die Polizei rund 20 Hinweisen nach. Eine konkrete Spur zu den beiden Tätern gibt es bislang aber nicht.

Ludwigshafen. Nach dem Raubüberfall mit einem 17-jährigen Toten im südpfälzischen Ranschbach fehlt von den Tätern weiter jede Spur. Die Sonderkommission „Enkel“ ermittle auf Hochtouren, sagte am Dienstag ein Sprecher der Polizei in Ludwigshafen. Es gebe aber noch keinen Hinweis auf die beiden Männer, die am Montag in ein Weingut eingebrochen waren und den Enkel des Hausbesitzers erstochen hatten. Bislang verfolge die Sonderkommission mehr als 20 Spuren, aus der Bevölkerung seien sechs Hinweise eingegangen.

Die Täter waren beim Einbruch mitten in der Nacht vom Hausbesitzer gestellt worden. Sie bedrohten den 72-Jährigen mit Messer und Pistole und ließen sich Geld aushändigen. Als kurz darauf der 17-Jährige dazukam, stach ein Einbrecher mehrfach auf den Jungen ein. Eine Körperschlagader wurde dabei durchtrennt. Der Enkel starb, bevor Hilfe kam. Der Großvater wurde ebenfalls schwer verletzt - und erlitt einen Schock. Die Mordkommission fahndet mit 15 Mitarbeitern nach den unbekannten Tätern.

Sie sollen zwischen 18 und 20 Jahre alt sein - und waren zum Tatzeitpunkt dunkel gekleidet und maskiert. Der Großvater konnte inzwischen vernommen werden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Er habe im Großen und Ganzen den bereits bekannten Tathergang bestätigt. Er stehe - wie auch die Großmutter - nach wie vor stark unter dem Eindruck des Geschehens. Der 17-Jährige machte eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker und hatte die vergangenen Jahre bei seinen Großeltern gewohnt.