Verletzte gab es nicht, die Ursache ist noch unklar. Die Start- und Landebahn musste gesperrt werden. Es kam zu Verspätungen und Flugausfällen.

München. Ein Flugzeug mit 143 Passagieren ist am Donnerstag nach der Landung am Münchner Flughafen von der Landebahn abgekommen. Verletzt wurde nach Angaben der Flughafenpolizei niemand. Die Ursache für den Vorfall ist noch unklar. Es kam zu Einschränkungen im Flugverkehr. 143 Passagiere und 15 Crewmitglieder hatten sich an Bord der Maschine befunden. Sie konnten das Flugzeug der Singapore Airlines über die Treppen verlassen und wurden im Terminal betreut. Die Boeing 777 aus Manchester war auf dem Weg nach Singapur und sollte am Mittag planmäßig in München zwischenlanden. Sie kam kurz nach dem Aufsetzen von der Bahn ab und im Grünstreifen zum Stehen.

Die Landebahn musste gesperrt werden. Es kam zu Verspätungen und Flugausfällen. Nach Angaben eines Flughafensprechers war am Nachmittag auf dapd-Anfrage bereits jeder Flug verspätet, meist um bis zu eine Stunde. 30 Flüge seien bereits annulliert, weitere könnten dazukommen. Pro Tag verzeichnet der Flughafen rund 1.100 Starts und Landungen.

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Am Nachmittag untersuchten zunächst Spezialisten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung die Maschine. Erst im Anschluss kann die Bergung beginnen. Dazu soll das Gras mit Gewebematten ausgelegt werden, damit die Reifen der Maschine nicht einsinken. Spezialfahrzeuge der Feuerwehr sollen sie anschließend aus dem Gras ziehen und in einem Hangar unterbringen. Anschließend wird die Maschine enttankt und von Gepäck und Ladung befreit. Selbst leer wiegt das Flugzeug laut dem Sprecher 170 Tonnen.

„Nach außen sieht die Maschine völlig unbeschädigt aus“, sagte der Flughafensprecher. Sie soll jedoch auf mögliche Defekte untersucht werden. Pilot und Crew wurden von den Ermittlungsbehörden vernommen. (dapd)