Drei Lufthansa-Maschinen mussten wegen schlechten Geruchs außerplanmäßig landen. Zweimal waren verschmorte Plastikteile im Ofen die Ursache.

Frankfurt/Main. Ein merkwürdiger Geruch in der Kabine hat den dritten Lufthansa-Jet innerhalb weniger Tage zur vorzeitigen Landung gezwungen. Am Frankfurter Flughafen erhielt am Mittwochabend der aus Nizza kommende Airbus A320 bevorzugtes Landerecht und wurde von der Flughafen-Feuerwehr in Empfang genommen. Die 89 Passagiere sowie die Besatzungsmitglieder konnten das Flugzeug unbeschadet verlassen, wie ein Lufthansa-Sprecher am Donnerstag mitteilte.

Die Ursache der zuerst von der Kabinencrew wahrgenommenen Geruchsentwicklung werde untersucht. Die Alarmsysteme der Maschine hätten nicht angeschlagen. Ein Passagier berichtete, das Flugzeug habe hart aufgesetzt und sei nach einem extrem kurzen Bremsweg zum Stehen gekommen.

Es war der dritte Vorfall mit seltsamen Gerüchen in einem A320 binnen einer Woche. Erst am vergangenen Freitag hatte auf dem Weg nach Madrid eine Lufthansa-Maschine gleichen Typs in Zürich landen müssen, weil Besatzungsmitglieder einen Gestank gerochen hatten. In der Nacht zum Dienstag ging eine Lufthansa-Maschine außerplanmäßig auf dem Flughafen der russischen Stadt Perm am Ural nieder, weil zwei Flugbegleiter einen „chemischen Geruch“ bemerkt hatten. Das Flugzeug war auf dem Weg von Jekaterinburg nach Frankfurt gewesen.

Bei den beiden früheren Flügen seien im Nachhinein Plastikteile in den Öfen der Bordküchen gefunden worden, teilte die Lufthansa mit. Der jüngste Fall werde noch untersucht. Eine generelle Untersuchung der A320-Flotte sei nicht notwendig. Offenbar hatten die Flugbegleiter einen Fehler beim Aufwärmen der Speisen gemacht.