Der Samstagabend vor der 81. Oscar-Verleihung wird wohl für Partygirl Paris Hilton für immer ein schwarzer Tag in ihrem Kalender sein. Sie wurde für ihre schlechten Schauspielversuche mit drei “Goldenen Himbeeren“ ausgezeichnet, dem Schmäh-Preis für Darsteller. Bilder von den modischen Fehltritten der Paris Hilton.

Los Angeles. Was für eine Schmach: Sie strengte sich doch so sehr an, wenn sie vor der Kamera stand. Doch es half alles nichts, seit gestern steht offiziell fest: Paris Hilton kann einfach nicht schauspielern. Sie wurde am Vorabend der 81. Oscar-Verleihung mit dem Spott-Preis "Goldene Himbeere" ausgezeichnet und das gleich dreimal.

Den ersten Schmäh-Award bekam die Hotelerbin als schlechteste Schauspielerin für ihre Rolle in dem Film "The Hottie and the Nottie", den die britische Zeitung "Daily Mirror" als "monumentale Scheußlichkeit" bezeichnete. Zudem gewann sie die Trophäe in der Kategorie schlechtestes Leinwand-Paar und dann wurde sie auch noch als schlechteste Nebendarstellerin ausgezeichnet, als sie sich in "Repo: The Genetic Opera" versuchte. Ganz schön viel Kritik auf einmal. Vielleicht sollte die Hilton künfti wieder auf Partys gehen und hübsch aussehen, als den Zuschauer mit schlechter Schauspielkunst zu nerven.

Es gab aber auch einen männlichen Part, der an diesem Abend ebenfalls mit drei Goldenen Himbeeren abgestraft wurde. US-Schauspieler Mike Myers, bekannt aus "Austin Powers", wurde für seinen Film "The Love Guru" gerügt: Er bekam den Spottpreis in den Kategorien schlechtester Schauspieler, schlechtester Film und schlechtestes Drehbuch.

Und was wäre so eine Veranstaltung, wäre nicht auch ein Deutscher mit dabei. Regisseur Uwe Boll wurde wurde mit der Goldenen Himbeere für den schlechtesten Regisseur bestraft und musste zugleich die zweifelhafte Ehrung für sein Lebenswerk einstecken. Alles, was Boll mache, sei einfach "scheußlich", hatte der Initiator der Goldenen Himbeere, John Wilson, bei der Bekanntgabe der Nominierungen vor einem Monat gesagt. Bolls Fantasy-Film "Schwerter des Königs" war gleich in vier Kategorien nominiert gewesen.

Ein Spott-Preis, auch "Razzie" genannt, ging zudem an den früheren James-Bond-Darsteller Pierce Brosnan für seine Rolle im ABBA-Musikfilm "Mamma Mia" sowie an Star-Regisseur Steven Spielberg, dessen Film "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" als "schlechtestes Remake" gebrandmarkt wurde.

Der Schmähpreis wird jedes Jahr am Vorabend der Oscar-Verleihung verliehen und gilt als Parodie auf die weltweit begehrteste Filmtrophäe. Die mit goldener Farbe angesprühte Himbeer-Statue ist nach Angaben der Organisatoren 4,79 Dollar wert.