Für zwei Tage streckte der Winter seine Fühler aus. In Bayern lag die Schneefallgrenze unter 1.000 Metern. Doch es wird wieder sonniger.

München. Ein Temperatursturz und Dauerregen haben in Südbayern und in den Alpen Schneefälle ausgelöst. Am Dienstag lagen auf der Zugspitze 50 Zentimeter Schnee, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in München sagte. Das sei aber für die Jahreszeit nicht außergewöhnlich. Am Montag habe die Schneefallgrenze in östlichen Alpenregionen Deutschlands örtlich bei unter 1.000 Metern gelegen. Zahlreiche Alpenpässe mussten gesperrt werden, wie der Auto Club Europa (ACE) mitteilte. Eine Kaltfront sei vom Atlantik auf warme Mittelmeerluft getroffen und habe Dauerregen und abrupt sinkende Temperaturen um bis zu 20 Grad ausgelöst, sagte der Wetterdienst-Sprecher. Zwischen Sonntag und Dienstag seien großflächig in den Alpenlandkreisen zwischen 50 und 86 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen.

Der Wintereinbruch hatte auch Auswirkungen auf den Verkehr, wie ein Sprecher des ADAC-Clubs erklärte. Am Montag sei die Brennerbundesstraße in Österreich wegen umgestürzter Bäume länger gesperrt gewesen, die Lage habe sich zwischenzeitlich wieder entspannt. Dennoch mussten 19 Alpenpässe im Hochgebirge, darunter die Großglockner Hochalpenstraße in Österreich, am Dienstag geschlossen bleiben, wie der Automobilclub ACE in Stuttgart mitteilte. Er rät Autofahrern, im Hochgebirge Schneeketten mit sich zu führen.

Weitere Schneefälle seien aber nicht zu erwarten, sagte der Wetterdienst-Sprecher. "Was den Dauerregen in Südbayern angeht, ist das auch ausgestanden." In den nächsten Tagen sollen bayernweit bei frühherbstlichem Wetter wieder Werte bis 22 Grad erreicht werden. "Jetzt geht es peu à peu bergauf."