Ein Leben ohne Steuern will er führen, fernab vom Fortschritt, den er verabscheut. Und so haust Wolfgang Hamacher in einem Bauwagen mitten im Westerwald. Seit mehr als acht Jahren schon.

Die einzigen Lebewesen in seiner Nähe sind sein Hund und ein paar Schafe. Er kocht mit Gas, heizt mit Holz, das er im Wald sammelt, und duscht nach eigenen Angaben nur zwei- bis dreimal im Jahr. Seinen Lebensunterhalt verdient er mit den Schafen und Subventionen der Europäischen Union (EU)für Landschaftspflege.

Für ziemlich schräg halten ihn manche aus den Dörfern der Umgebung. Doch der gelernte Schlosser mit einem IQ von angeblich 130 lebt seine Philosophie: "Ich bin Einsteiger", sagte er unlängst einem Reporter, "der, der Fortschritt produziert. Mit minimalem Energieaufwand. Das ist Zukunft." Das Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen müsse so gestaltet werden, dass die natürlichen Kreisläufe unbegrenzt funktionieren.