Der Chef des Hauses Preußen, Georg Friedrich, hat seine Sophie Prinzessin zu Isenburg bereits standesamtlich geheiratet. Die kirchliche Trauung folgt.

Potsdam. Die Vorbereitungen für die kirchliche Trauung laufen auf Hochtouren. In all dem Trubel hat Georg Friedrich Prinz von Preußen bereits auf dem Potsdamer Standesamt Ja zu seiner Sophie Prinzessin von Iburg gesagt. Um Punkt 12.00 Uhr verschwand das Paar im Potsdamer Rathaus und verließ es frisch getraut knapp eine halbe Stunde später. Erster Gratulant war Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Er hatte das Paar getraut.

Zur Zeremonie kamen nur enge Vertraute des Paares. „Die Trauung fand im persönlichen Rahmen, ganz vertraut und persönlich statt“, sagte ein Stadtsprecher auf Anfrage.Strahlend nahmen die Brautleute - sie im cremefarbenen Tüllkleid mit Satin-Blazer, er im dunkelblauen Anzug mit royalblauer Krawatte - später vor dem Stadthaus weitere Glückwünsche entgegen. Im Anschluss fuhr die kleine Hochzeitsgesellschaft mit Polizeigeleit an einigen Schaulustigen vorbei zum Schlosspark Sanssouci. Der Prinz steuerte dabei selbst den dunklen Wagen, seine Braut an seiner Seite.

In Sanssoucis Friedenskirche ist für Sonnabend (12.00 Uhr) die Trauung mit rund 700 Gästen geplant. Hochrangige Vertreter des europäischen und deutschen Adels haben sich angekündigt. Namen nennt die Sprecherin des Chefs des Hauses Hohenzollern, Michaela Blankart, jedoch auch aus Sicherheitsgründen nicht.

Nach Angaben der Polizei in Potsdam wird es für die Hochzeit am Sonnabend keine Straßensperrungen geben. „Es kann jedoch zu Beeinträchtigungen für Autofahrer kommen“, so Polizeisprecher Mario Heinemann. Denn das Paar wird nach der Trauung mit der Kutsche durch die Innenstadt zu den Neuen Kammern fahren, wo ein Empfang für etwa 700 Gäste geplant ist. Am Abend sind 370 Gäste aus dem eher privaten Umfeld der Brautleute zum Galadinner in die Orangerie geladen.

Unklar ist, mit wie vielen Schaulustigen Polizei und Veranstalter rechnen müssen. „Bei schönem Wetter mehr als bei Regen“, so Heinemann gelassen. 100 Teilnehmer erwartet die Polizei bei einer Gegenveranstaltung: Die für den Tag gegründete „Barocke Glaubens- und Untertaneninitiative „Monarchie jetzt““ hat eine Demonstration angemeldet. Die Polizei geht von einem friedlichen Verlauf aus. Beamte in Uniform und Zivil werden unterwegs sein. Zudem haben die Hohenzollern einen privaten Sicherheitsdienst eingeschaltet. (dpa)