Der Privatsender ProSieben schickt am kommenden Wochenende acht Prominente auf “Die Alm“. Dort sollen sie unterhaltsam die Mistgabel schwingen.

Berlin. Sieben Jahre nach der ersten und bislang letzten Ausgabe findet ProSieben, dass die Zeit wieder reif ist für "Die Alm". Während der Konkurrenzsender RTL in den vergangenen Jahren wieder und wieder - und mit großem Erfolg - Prominente im australischen Dschungel sich selbst und ekligen Spielen überließ, wurde bei ProSieben nach dem Misserfolg von "Die Burg" erst einmal auf weitere Projekte dieser Art verzichtet. Nun werden auch bei ProSieben endlich wieder Prominente kaserniert. Die neue Staffel von "Die Alm" startet am 20. August um 20.15 Uhr.

Als Almhütten-Bewohner stehen bereits fest: Charlotte Karlinder, Moderatorin und Ex-Frau von "Dschungelkönig" Peer Kusmagk, Tessa Bergmeier, ehemalige Kandidatin bei "Germany's Next Topmodel", Gina-Lisa Lohfink, ebenfalls einst Kandidatin bei "Germany's Next Topmodel", Moderator Carsten Spengemann und Manni Ludolf, der den meisten aus der Doku-Reihe "Die Ludolfs - 4 Brüder auf'm Schrottplatz" bekannt sein dürfte.

Insgesamt sollen acht Leute die Almhütte beziehen und dort "ein Leben wie vor hundert Jahren, fernab von heutigem 'Luxus' wie Strom, Telefon oder fließend warmem Wasser" führen. Dabei tauschen die Promis, wie es in einer ProSieben-Ankündigung heißt, "Designerkleid gegen Arbeitshose, High Heels gegen Bergstiefel und Mikrowelle gegen Mistgabel".

Die erste Auflage der "Alm" im Jahr 2004 brachte ProSieben einen durchschnittlichen Marktanteil von 18,7 Prozent bei der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Mit diesem Schnitt war der Sender damals sehr zufrieden. Den Zuschauern gefiel es offenbar - wohl auch mangels Alternativen im TV-Sommerloch - den Prominenten dabei zuzusehen, wie sie Kühe melken, Kuhfladen von der Wiese kratzen, ein Jauchebad nehmen oder Schneckenschleim trinken.

Zur "Almkönigin" wurde damals übrigens Ex-"Penthouse"-Model Kader Loth gewählt, die im Jahr darauf auch gleich für "Die Burg" engagiert wurde. Dort rang sie unter anderen mit Prinz Frederic von Anhalt, Xenia Prinzessin von Sachsen und Sänger Christian Anders um einen weiteren wertvollen Titel für ihre Sammlung und ProSieben um eine gute Quote. Beide hatten keinen Erfolg. Die letzte Folge von "Die Burg" hatte einen eher mäßigen Marktanteil von 10,7 Prozent.

Die Neuauflage von "Die Alm", deren restliche Bewohner Ende der Woche verkündet werden sollen, wird 15 Folgen haben. Nach dem Auftakt am 20. August um 20.15 Uhr laufen die Folgen danach täglich um 22.15 Uhr.

Als Moderatoren werden Janine Kunze und Daniel Aminati im Einsatz sein - und für das Magazin "taff" die Zweite der jüngsten Topmodel-Suche von Heidi Klum, die 19-jährige Rebecca Mir.

Diese sieht ihren "Alm"-Moderatorenjob als "schöne Abwechslung", will aber hauptberuflich weiterhin modeln. "Das Moderieren möchte ich jetzt erst einmal ausprobieren. Das jetzt ist gerade eine schöne Abwechslung", sagte die 19-Jährige im dapd-Interview. In näherer Zukunft habe sie "zwei größere Dinge als Model vor", zu denen sie aber noch nichts weiter sagen wolle. Im Herbst steht sie erst einmal in Sevilla für einen Kalender vor der Kamera.

Mir, die in der jüngsten Staffel von Heidi Klums Castingsendung den zweiten Platz belegte, wird für das Magazin "taff" von der "Alm" berichten. "Ein spezielles Training habe ich dafür nicht gemacht", sagte sie. Als regelmäßige "taff"-Seherin hoffe sie aber, "dass ich mir vielleicht ein paar Kniffe abschauen konnte". "Dass ich als Kandidatin auf die Alm gehe, stand nicht zur Debatte", sagte Mir. Sie stelle sich das aber nicht so einfach vor für die Prominenten. "Das wäre für jeden eine Herausforderung", glaubt sie. Schließlich sei jeder es gewohnt, "dass man abends das Licht anmacht, noch fernsieht, noch eine SMS schreibt und so weiter. Und dann gibt es zum Waschen ja nur kaltes Wasser."

Vor allem auf Gina-Lisa Lohfink sei sie gespannt. 2Von ihr denkt man ja: Ach, das Blondchen, damit kommt sie nicht zurecht. Aber vielleicht ist es genau anders herum, dass die Männer schlechter mit der Situation zurechtkommen."