Nach einer Schießerei in den Bergen Jaliscos nahm die Polizei eine 13-jährige fest. Sie soll der Killerbande “Los Zetas“ angehören.

Mexiko-Stadt. Am Wochenende hat die mexikanische Polizei ein 13-jähriges Mädchen festgenommen, das der Killerbande "Los Zetas“ angehören soll. Wie die Zeitung "El Universal“ berichtete, war die 13-Jährige "eine Schlüsselfigur“ für die kriminellen Aktivitäten der Gruppe. Das Kind wurde nach einer Schießerei nahe der mexikanischen Stadt Guadalajara gemeinsam mit zwei Mitgliedern des Kartells gefasst. Die "Los Zetas“ sind eines der brutalsten Kartelle Mexikos, die ihre kriminellen Aktivitäten bis in die Länder Mittelamerikas ausgeweitet haben.

Das Mädchen soll monatlich 4000 Pesos (gut 230 Euro) erhalten haben. Der Zwischenfall ereignete sich auf der Ranch San Fernando in der Gemeinde Lagos de Morena, wo Sicherheitskräfte eine Bande von insgesamt elf Bewaffneten aufgespürt hatten. Die meisten von ihnen entkamen, wie die Medien unter Berufung auf die Behörden am Montag berichteten.

Nach Angaben der Behörden sind die "Los Zetas“ schon seit geraumer Zeit dazu übergegangen, auch Minderjährige zu rekrutieren. Meist werden sie als sogenannte "Halcones“ (Falken) eingesetzt, die unter anderem Bewegungen der Polizei beobachten und diese Informationen an die Bande weitergeben sollen. Mitte Juni war bereits eine 16-Jährige unter dem Verdacht festgenommen worden, für die "Los Zetas“ Auftragsmorde begangen zu haben. (dpa)