Es ist noch immer rätselhaft, wie das tödliche Gas in die Wohnung der Familie gelangte. Es konnte bei Messungen nicht nachgewiesen werden.

Berlin. Der Tod einer sechsköpfigen Berliner Familie nach einer Gasvergiftung gibt den Ermittlern weiter Rätsel auf. „Wir stehen noch ganz am Anfang“, sagte Simone Herbeth, Sprecherin der Staatsanwaltschaft. „Dinge wie Autogase, die sonst bei einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in Betracht kommen, scheiden aus.“ Die Untersuchungen könnten noch Tage oder sogar Wochen dauern. Die Leichen von vier kleinen Kindern und zwei Erwachsenen waren am Montag in deren Wohnung in Berlin-Köpenick gefunden worden. Todesursache ist eine Kohlenmonoxid-Vergiftung.

Rätselhaft ist jedoch, wie das tödliche Gas in die Wohnung gelangte. Techniker stellten dort bei Messungen keine Kohlenmonoxid-Konzentration fest. „Im Vordergrund stehen jetzt die technischen Untersuchungen der Gastherme“, sagte Herbeth. „Ob eine ordnungsgemäße Wartung vorliegt, ist noch Gegenstand der Untersuchungen.“ Es gebe keine Erkenntnisse, wann und wie das tödliche Gas ausgetreten ist. Auch ob die Anlage möglicherweise manipuliert wurde, war am Mittwoch noch unklar. Ursache könnten auch Fehler bei Bedienung, Wartung oder Herstellung sein, sagte Herbeth. (dpa)