Am Montag wurden sechs Menschen tot in einer Berliner Wohnung aufgefunden. Einzelheiten und Hintergründe sind noch nicht bekannt.

Berlin. In einer Wohnung in Berlin-Köpenick sind am Montag sechs Tote entdeckt worden. Darunter ist eine Mutter mit ihren vier kleinen Kindern. Bei ihnen wurde auch ein 40 Jahre alter Mann leblos gefunden, der aber nach Polizeiangaben nicht der Vater der Kinder ist. Unklar war zunächst, ob ein Gewaltverbrechen vorliegt oder es sich um einen Unfall handelt. Nach ersten Erkenntnissen gibt es keine offensichtlichen Hinweise wie etwa Blutspuren. Möglicherweise handelt es sich um ein Familiendrama.

Bekannte der Mutter hatten gegen Mittag die Polizei alarmiert, weil sie sich Sorgen um die Familie machten. „Um 14.15 hat uns die Polizei informiert“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Daraufhin seien Feuerwehrleute zu der Wohnung gefahren und hätten sie geöffnet, weil die Polizisten kein geeignetes Werkzeug hatten. Die Einsatzkräfte entdeckten schließlich die Leichen. Die Frau ist nach Polizeiangaben 27 Jahre alt, ihre Kinder ein, vier, fünf und sechs. Der Vater der Kinder wurde benachrichtigt.

Wie der Polizeisprecher sagte, gibt es keine offensichtlichen Hinweise auf Gewalteinwirkung. Dennoch schließen die Ermittler ein Familiendrama nicht aus. Denkbar sei aber auch ein Unglück – die Kriminalpolizei ermittelt.

„Wir haben noch keinerlei Anhaltspunkte, was die Hintergründe sind“, sagte ein Polizeisprecher am späten Nachmittag. Eine Explosion, etwa nach dem Austritt von Gas, habe es nicht gegeben.

Die Toten wurden in einer Wohnung unweit der S-Bahn-Station Köpenick gefunden, im Südosten der Stadt. Das Mehrfamilienhaus ist viergeschossig, es handelt sich um eine bürgerliche Gegend. Die Straße zum Haus wurde von Polizisten abgesperrt. (dpa)