Die Astronauten auf der ISS hatten Glück, denn ein Stück des Satelliten “Fengyun 1c“ raste auf die Raumstation zu und dann doch knapp daran vorbei.

Washington. Ein Stück Weltraummüll hat die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS über Stunden in Alarmbereitschaft versetzt. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa befürchtete am Dienstag vorübergehend eine Kollision der Station mit dem Überbleibsel eines 2007 zerstörten chinesischen Satelliten. Da nicht genügend Zeit geblieben wäre, die ISS aus der Gefahrenzone zu bringen, wurden bereits Pläne für eine Evakuierung geschmiedet. Die dreiköpfige Crew hätte in die „Sojus“-Raumkapsel flüchten müssen, in der sie im Dezember beim Außenposten der Menschheit im All angekommen war.

Nach stundenlanger Beobachtung des Weltraummülls konnte die Kontrollstation im texanischen Houston allerdings Entwarnung geben. Um 22.21 Uhr deutscher Zeit raste dann das Stück des Satelliten „Fengyun 1c“ in rund sechs Kilometern Entfernung an der ISS vorbei.

Bereits am vergangenen Freitag wurde die Station von herumfliegenden Abfall bedroht. Im Gegensatz zum erneuten Ereignis konnte die Nasa sie jedoch rechtzeitig aus dem Weg navigieren.