Das Bundeskriminalamt sucht einen Mann, der im Jahr 2005 ein etwa drei bis neun Monate altes Mädchen schwer missbraucht haben soll.

Frankfurt/Main. Die Fahndung der Bundeskriminalamts (BKA) nach einem Kinderschänder, der einen Säugling missbraucht haben soll, hat auf Anhieb noch keine heiße Spur ergeben. Zwar sei nach dem Start der Öffentlichkeitsfahndung und der Beschreibung des Falls in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ am Vorabend eine Vielzahl von Hinweisen eingegangen, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Donnerstag auf Anfrage. Eine konkrete Spur sei bei der ersten Überprüfung jedoch noch nicht dabei gewesen.

Das BKA und die Generalstaatsanwaltschaft suchen seit Mittwoch per Öffentlichkeitsfahndung nach dem Kinderschänder. Den Ermittlern liegen Bilder und Videoaufnahmen vor, die den mehrfachen Missbrauch eines kleinen Mädchens im Alter zwischen drei und neun Monaten zeigen. Die Taten erfolgten demnach in einem Badezimmer auf einem Wickeltisch und auf dem Fußboden, sie sollen Anfang 2005 stattgefunden haben. Es sei nicht ausgeschlossen, dass der Täter das Kind auch heute noch missbrauche.

Nach den bisherigen Ermittlungen gibt es Anhaltspunkte dafür, dass der Tatort in Deutschland liegt. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main wirft dem Mann schweren sexuellen Missbrauch von Kindern sowie die Herstellung, Verbreitung und den Besitz kinderpornografischer Schriften vor.

Der Mann soll zum Tatzeitpunkt vor sechs Jahren etwa 25 bis 40 Jahre alt gewesen sein und kurze braune Haare gehabt haben. Auf den Aufnahmen trägt er eine Brille und hat deutlich sichtbare Körperbehaarung sowie einen Bauchansatz. Als Besonderheit geben die Ermittler an, dass der Täter am kleinen Finger an der linken Hand einen schmalen goldfarbenen Ring trug.

Videoaufnahmen zeigen im Umfeld unter anderem eine Fliesendekoration mit Biene-Maya-Motiven und eine Wickelauflage mit Gänsen und Äpfeln. Das BKA hat zahlreiche Bilder im Internet veröffentlicht. Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft hat 5.000 Euro Belohnung für Hinweise zur Ergreifung des Täters ausgesetzt.

Hinweise auf den Täter bitte an: Bundeskriminalamt Wiesbaden Tel. 0611/55 – 11155 , Fax 0611/55 – 12141, info@bka.de oder jede andere Polizeidienststelle. (dapd/abendblatt.de)