Hoch Stephanie beschert Deutschland ein heißes Osterfest. Bei blauem Himmel und strahlender Sonne wird es wärmer als in Italien.

Berlin. In diesem Jahr fängt der Sommer schon an Ostern an: Für die Feiertage hat sich Hoch Stephanie eine ganz besonderes Osterüberraschung ausgedacht: Im Osternest liegen warme 27 Grad und strahlender Sonnenschein. Sogar in Italien soll es nur 19 Gard warm werden.

In den meisten Teilen Deutschlands wird es über die Feiertage warm und freundlich werden, teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Die Temperaturen sollen durchschnittlich zwischen 20 Grad an der See und 25 Grad im Westen liegen. Es werden schwacher Wind und Höchsttemperaturen von 27 Grad erwartet. Im Süden und Südwesten sind selten ein paar Regentropfen oder Gewitter drin.

Schon am Gründonnerstag geht es los: Die Werte erreichen bei viel Sonne 21 Grad im Nordosten und 26 Grad im Südwesten. Etwas kühler wird es mit 15 bis 18 Grad an der See.

Nachts wird es mit Tiefsttemperaturen von bis zu fünf Grad allerdings noch empfindlich kühl.

Das sonnige Wetter geht aber weiter bis Ostermontag und das Thermometer steigt langsam auf 27 Grad.

Doch der fühe Sommer hat auch eine Kehrseite, da die Waldbrandgefahr extrem steigt, wie Experten warnen. Bis Samstag wird flächendeckend die Stufe 4, im Nordosten des Landes sogar die Höchststufe 5 erreicht. Aufpassen müssen angesichts des Sommerwetters auch Eltern von Kleinkindern. Wegen der erhöhten UV-Strahlung müsse die Kinderhaut besonders geschützt werden, mahnen Ärzte.

Der Waldbrandexperte des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Franz-Josef Löpmeier, mahnte zu Vorsicht bei Grillpartys. Glühende Grillkohle oder stark erhitzte Katalysatoren von geparkten Autos könnten schnell ein Feuer entfachen, sagte er. Am Samstag sei die Gefahr am größten. Die ersten Wälder, darunter Gebiete im Harz, hätten bereits in Flammen gestanden.

„Wir haben eine lange Trockenheit hinter uns“, sagte Löpmeier. Im März sei 20 Prozent mehr Wasser verdunstet als im Durchschnitt. Die Böden seien für den Monat April extrem trocken. Neben Wäldern seien auch Gräser gefährdet. „Das Gras ist noch nicht richtig grün, sondern eher gelb. Dadurch brennt es schneller“, erläuterte Löpmeier.

Zur Sicherheit wollen Forstbehörden in Gebieten ab Warnstufe 4 Aussichtstürme besetzen. Zudem werden Wälder und Freiflächen aus dem Flugzeug beobachtet. Die örtliche Feuerwehr wird in Bereitschaft versetzt. Der Betrieb von Dampflokomotiven wird laut Löpmeier untersagt.

Ärzte riefen Eltern dazu auf, die Haut ihrer Kinder besonders zu schützen. „Sonnenbrände im Kindesalter stehen im Zusammenhang mit späterem Hautkrebs“, sagte Knut Schäkel vom Universitätsklinikum Heidelberg. „Kleinkinder sollten sich gar nicht in der direkten Sonne aufhalten, sondern im Schatten.“ In der Sonne sollten sie Hüte mit Nackenschutz tragen, der auch über die Ohren gehe.