Im Sommer sollten die Memoiren von Billy Joel auf den Markt kommen, doch der “Piano Man“ hat es sich anders überlegt. Er will lieber Musik machen.

New York. Der "Piano Man" will doch lieber schweigen: Musiker Billy Joel hat seine geplanten Memoiren zurückgezogen. Das Buch mit dem Titel "The Book of Joel" sollte im Juni veröffentlicht werden. Der Verlag HarperCollins sprach von einer "emotionalen Achterbahnfahrt", in der die Musiklegende über gescheiterte Ehen und Drogenprobleme Auskunft gebe. Sogar das Titelbild wurde schon der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Verlag hatte sich im Jahr 2008 von dem "Piano Man“ für drei Millionen Dollar die Rechte gesichert. Beauftragt wurde der Schriftsteller und Journalist Fred Schruers.

Joel erklärte jedoch am Donnerstag in einer Stellungnahme, erhabe seine Meinung geändert. Beim Schreiben des Buches habe ergemerkt, "dass ich gar nicht daran interessiert bin, über die Vergangenheit zu sprechen". Er könne am besten in seiner Musik von seinem Leben, seinen Höhen und Tiefen erzählen. Verlagssprecherin Tina Andreadis erklärte, die Arbeit an dem Buch sei schon weit vorangeschritten. Noch seien allerdings keine Ausgaben gedruckt worden. In einer ersten Auflage wollte HarperCollins 250.000 Ausgaben des "Book of Joel" auf den Markt bringen.

Der 61-jährige Joel, der mit Songs wie "Uptown Girl", "New York State of Mind" und "Just the Way You Are" zum Weltstar wurde, ist nicht der erste Musiker, der einen Buchvertrag nicht einhält. Mick Jagger tat es in den frühen 80er Jahren und erklärte zur Begründung, er könne sich an nichts Interessantes aus seiner Vergangenheit erinnern. Sean "P. Diddy" Combs lieferte nie die Memoiren, die er dem Verlagshaus Random House schuldete und wurde schließlich 2005 verklagt.