Bonn. Die Hilfsorganisationen in Japan stehen weiter vor großen Herausforderungen. Vor allem die Situation der Kinder ist nach Angaben der Hilfswerke dramatisch. Das "Aktionsbündnis Katastrophenhilfe", bestehend aus Caritas international, Deutschem Roten Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und Unicef, rief deshalb zu Spenden auf.

Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Rudolf Seiters, sagte dazu im ZDF-"heute-journal", angesichts der erschütternden Bilder sei es ein Akt der Solidarität, den Menschen in Japan zu helfen. Zuvor hatten bereits Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) um Spenden für Japan geworben. Immer noch sind nach Angaben des Roten Kreuzes viele der Betroffenen auf der Suche nach ihren Angehörigen. Zudem sei es problematisch, den medizinischen Bedarf älterer Menschen ausreichend zu gewährleisten.

Nach Angaben von Unicef Japan fehlt es bei der Kindernothilfe vor allem an Trinkwasser, Decken und Hygieneartikeln. Die Kinder in den Auffanglagern seien oftmals verstört und bräuchten psychologische Hilfe.

Täglich neue Waisenkinder und obdachlose Kinder kommen in das Auffanglager des Hilfswerks Malteser International. Mitarbeiter berichteten von katastrophalen Zuständen in der Kleinstadt Ichinoseki. Dringend benötigte Hilfsgüter können nach Angaben von Save the Children aufgrund von Benzinknappheit gar nicht mehr oder nicht schnell genug in die Katastrophengebiete gebracht werden. Es sei zu befürchten, dass sich die Versorgungslage wegen der nuklearen Bedrohung weiter verschärft.