Nach dem Fund von drei Leichen auf einem Schießübungsplatz in Genthin hat die Polizei auch die Leiche des 28-jährigen Verdächtigen gefunden.

Genthin/Magdeburg. Der mutmaßliche Todesschütze von Genthin ist tot. Seine Leiche wurde am Freitagmittag in der Nähe von Bülstringen am Rande einer Landstraße von einem Passanten entdeckt, wie ein Polizeisprecher sagte. Der 28-Jährige hat sich offenbar selbst gerichtet.

Nach dem Fund von drei Leichen auf einem Schießplatz bei Genthin in Sachsen-Anhalt haben die Ermittler intensiv nach dem 28-jährigen mutmaßlichen Schützen gesucht, der mit der Tat in Zusammenhang gestanden haben könnte, teilte die Polizei am Freitagmorgen in Magdeburg mit. Der Verdächtige wurde als gefährlich eingestuft.

Der 28-Jährige sei aufgrund „einer Vielzahl von Zeugenbefragungen“ in das Visier der Ermittler geraten. Er war wohl mit einem silberfarbenen Citroen Saxo mit einem JL-Kennzeichen aus dem Jerichower Land - also aus der Region - unterwegs. Bei den Getöteten handelt es sich um zwei Männer und eine Frau. Die Leichen waren am Donnerstagabend gegen 22.45 Uhr auf dem Schießstand an der Landesgrenze zu Brandenburg entdeckt worden. Die Opfer wurden erschossen. Sie wurden inzwischen identifiziert.

“Wir geben im Moment keine weiteren Auskünfte, um die Ermittlungen nicht zu gefährden“, sagte der Stendaler Staatsanwalt Thomas Kramer. Zum möglichen Motiv konnte er noch keine Angaben machen. Es wird aber vermutet, dass sich Täter und die Opfer kannten. Es sei „doch eher unwahrscheinlich“, dass man sich nachts zufällig auf einem Schießstand trifft, sagte Kramer. Jetzt ist der mutmaßliche Täter ebenfalls tot.