Trauernde kontnen sich auf dem Wiener Zentralfriedhof in ein Kondolenzbuch eintragen. Viele Besucher sind aus Deutschland nach Wien gereist.

Wien. Mit Tränen in den Augen singen sie die bekanntesten Hits des verstorbenen Showmasters Peter Alexander nach. „Hier ist ein Mensch“ ist eines der Lieblingslieder der Freundinnen Irene, Lea und Susi. Sie kennen den Text auswendig. Die drei Frauen sind am Samstag auf den Wiener Zentralfriedhof gekommen, um sich wie Tausende andere Fans von „ihrem“ Peter zu verabschieden.

„Er war der perfekte Mann und ein Genie“, sagt Susi über den Entertainer, der vor einer Woche im Alter von 84 Jahren in Wien gestorben war. „'Dem großen Peter von der kleinen Lea' habe ich ins Kondolenzbuch geschrieben“, verrät Susi. „Wenn wir nach Hause kommen, werden wir eine seiner CDs hören“, fügt Irene hinzu.

Schon von weitem sind die langen Warteschlangen vor der Halle, in der Alexander aufgebahrt wurde, zu sehen. Viele Besucher haben einen langen Weg auf sich genommen, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Denn Alexander war nicht nur in seiner Heimat Österreich, sondern vor allem in Deutschland sehr populär. Seit den 50er Jahren war er in rund 50 Filmkomödien zu sehen und hatte mehr als 120 Platten aufgenommen.

„Ich bin mit meiner Frau extra aus Düsseldorf nach Wien geflogen“, sagt der 73-jährige Norbert. „Meine Frau Petra war sieben Jahre alt, als sie ihre erstes Autogramm von Peter bekommen hat, seitdem ist sie ein treuer Fan von ihm gewesen“, fügt er hinzu. Sie habe fürchterlich geweint, als sie vom Tod Alexanders hörte. Mit der Reise nach Wien könne sie nun noch persönlich von ihrem Lieblingsstar Abschied nehmen.

In einem braunen Sarg ist Alexander aufgebahrt. Darüber hängt ein Bild des Showmasters. Zahlreiche Kränze umgeben den Sarg, unter anderem vom österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer und dem Bundeskanzler Werner Faymann sowie von Udo Jürgens. „Er hat die Menschen nie enttäuscht, er hat immer gelacht. Das habe ich an ihm geschätzt. Ich war ein Fan und werde auch immer ein Fan bleiben“, sagte Faymann der Tageszeitung „Österreich“.

Viele Menschen haben einzelne weiße und rote Rosen oder kleine Blumensträuße mitgebracht, die sie vor dem Sarg niederlegen. Am Hallenausgang wird jedem Besucher eine Trauerkarte übergeben, auf der steht: „Peter Alexander – sag beim Abschied leise 'Servus'“. Die 36-jährige Barbara, die mit ihrer Mutter, ihrem Ehemann und ihrem kleinen Sohn auf den Friedhof gekommen war, sagt: „Ich werde diese Karte bei mir zu Hause aufstellen und sie aufbewahren, solange ich lebe.“

Ihr Lieblingsfilm mit Alexander sei „Im weißen Rößl“ aus dem Jahr 1960. „Ich habe alle DVD mit Filmen von Peter Alexander, und ich werde sie meinem Sohn zeigen, wenn er größer ist“, verspricht Barbara. „Das werde ich mein ganzes Leben lang nicht vergessen“, ist sie sicher. Sie müssten zwar Abschied nehmen von einer Legende, aber „Peter der Große“ werde niemals in Vergessenheit geraten. (dapd/abendblatt.de)

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