An der Einsturzstelle des Kölner Stadtarchivs ist Boden weggesackt. Das 4,80 Meter tiefe Loch liege außerhalb der Bergungsbaugrube.

Köln. An einer Ecke der Einsturzstelle des Kölner Stadtarchivs ist Boden weggesackt. Das sei am Morgen entdeckt worden, teilte die Stadt Köln mit. Der trichterförmige Hohlraum habe an der Oberfläche einen Durchmesser von zwei Metern und verjünge sich nach unten bis in eine Tiefe von 4,80 Metern. Das Loch liege innerhalb des Einsturzgebietes aber außerhalb der Bergungsbaugrube. Untersuchungen hätten ergeben, dass sich weder die Wände des Bergungsbauwerkes noch des Gleiswechselbauwerks bewegt hätten.

Noch am Abend sollte mit der Verfüllung des Hohlraums mit Beton begonnen werden. Für Anlieger und Verkehrsteilnehmer bestehe keine Gefahr. Das Archiv war am 3. März 2009 eingestürzt. Grund sind Pannen beim benachbarten U-Bahnbau.

Erst nach dem vollständigen Abschluss der Bergungsarbeiten können Ermittler der Kölner Staatsanwaltschaft vor Ort die genaue Ursache des Einsturzes untersuchen. Die Behörde ermittelt unter anderem wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt. Als sicher gilt, dass das Unglück mit der benachbarten U-Bahn-Baustelle zusammenhängt. An der Baustelle gestohlene Stahlbügel , die der Stabilisierung dienen sollten, sind nach bisherigen Erkenntnissen aber nicht die Ursache. (Frank Überall/dpa)