Probleme mit Sauerstoffflaschen haben offenbar zu der verheerenden Explosion geführt. Trümmer wurden 50 Meter weit geschleudert.

Ankara. Bei einer schweren Explosion in einer Fabrik der türkischen Hauptstadt Ankara sind am Donnerstag mindestens vier Menschen getötet und 30 weitere zum Teil schwer verletzt worden. Vier oder fünf Arbeiter seien in den Trümmern des teilweise eingestürzten Gebäudes verschüttet worden und würden noch gesucht, sagte Ankaras Bürgermeister Melih Gökcek. Die Unglücksursache war zunächst unklar.

Nach Angaben der Behörden ereignete sich die Explosion im Industriegebiet Ostim gegen 11.00 Uhr Ortszeit (10.00 Uhr MEZ). Bürgermeister Gökcek widersprach im türkischen Nachrichtensender NTV ersten Vermutungen, wonach sie durch austretendes Gas ausgelöst wurde. Wahrscheinlich habe es Probleme mit Sauerstoffflaschen gegeben, die zum Schweißen verwendet wurden. Die Detonation war so heftig, dass sie in mehreren Stadtteilen der türkischen Hauptstadt zu hören war.

Zwei Etagen des vierstöckigen Werksgebäudes stürzten ein. Einige Trümmer wurden 50 Meter weit geschleudert, an benachbarten Gebäuden gingen Fernsterscheiben zu Bruch. Laut NTV wurden die verschütteten Arbeiter unter schweren Betonplatten in dem Gebäude vermutet.

Fernsehbilder zeigten, wie die Rettungsmannschaften über die Trümmer ins Innere des stark beschädigten Gebäudes stiegen, um nach den Verschütteten zu suchen. Zunächst hatte es geheißen, die in einem Stockwerk des Gebäudes untergebrachte Fabrik mit ihren knapp 80 Mitarbeitern habe Generatoren hergestellt. Bürgermeister Gökcek sagte aber, das Unternehmen produziere hydraulische Pumpen.