Hordorf. Die Wucht des Aufpralls muss ungeheuer gewesen sein: Kilometerweit ist der Knall zu hören, als in der Nacht zum Sonntag ein Güterzug und der privat betriebene Harz-Elbe-Express in Hordorf (Sachsen-Anhalt) ungebremst zusammenstoßen. Es ist das schwerste Zugunglück seit der ICE-Katastrophe von Eschede 1998. Mindestens zehn Menschen sterben, 23 werden schwer verletzt. Den Helfern bietet sich ein grauenvolles Bild: Die Sitzreihen des Regionalzugs sind bis zum vierten Fenster zermalmt, Metall- und Plastiktrümmer ragen aus den Waggons. Unfallursache könnte ein übersehenes Signal gewesen sein, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer.