Samstag war für Schauspielerin Ingrid van Bergen der Tag der Tage: Die Zuschauer wählten die 77-Jährige zur Dschungel-Königin. Doch jetzt scheint dem Ex-Knacki gar nicht mehr zum Lachen zumute zu sein: Nach ihrer Teilnahme am Dschungelcamp darf sie bei den Störtebeker-Festspielen nicht mehr mitmachen. Bilder vom Dschungelcamp 2009.

Beinahe drei Wochen kämpfte sich Ingrid van Bergen tapfer durch den australischen Dschungel: Sie überstand die Machtkämpfe mit Camp-Zicke Giulia Siegel, sie aß Känguruh-Hoden und Würmer und sie überlebte die anstrengenden Schatzsuchen. Schließlich wurde sie von den Zuschauern sogar zur Dschungel-Königin gewählt. Dann die erschütternde Nachricht aus Deutschland: Der 77-Jährigen wurde gekündigt. Sie darf künftig nicht mehr im Ensemble der Störtebeker-Festspiele mitwirken. "Es hat sich beim Schreiben des neuen Buches einfach keine neue Rolle für sie ergeben", sagte Intendant Peter Hick zu den Gründen. Die Schauspielerin gehörte seit 2005 zum festen Darstellerkader der Festspiele auf Rügen.

Hick betonte allerdings, dass seine Entscheidung nichts mit der Teilnahme van Bergens an der umstrittenen RTL-Show "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" zu tun habe. "Ich habe das Dschungelcamp gar nicht verfolgt", sagte der Intendant.

In diesem Jahr gebe es nur zwei Frauenrollen, da sei für van Bergen kein Platz gewesen. "Wir schreiben das Buch ja nicht nachdem, wen wir gerne hätten, sondern nach einer Geschichte." Die neue RTL-Dschungelkönigin habe sich auf Rügen aber immer sehr wohlgefühlt. "Ingrid sagte zu uns, dass wir ihre Familie wären. Sie wird uns in diesem Sommer besuchen kommen."