Sittensen. Während eines Raubüberfalls auf ein Anwesen in Sittensen im Landkreis Rotenburg (Wümme) hat der 77 Jahre alter Hausbesitzer am Montagabend einen der fünf Täter getötet. Mit einer Pistole feuerte er auf die flüchtenden Räuber und traf einen albanischstämmigen 16-Jährigen aus Neumünster, der der Polizei wegen ähnlicher Taten bereits als Intensivtäter bei der Polizei bekannt ist.

Den anderen vier Räubern gelang die Flucht. Vermutlich fuhren sie mit einem Auto davon, das sie in der Nähe des Tatorts bereitgestellt hatten. Sie konnten trotz Großfahndung, bei der auch Spürhunde und ein Polizeihubschrauber eingesetzt wurden, bislang nicht gefasst werden.

Die Polizei sieht bislang keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Überfall in Sittensen und dem Raubmord von Oldendorf (Landkreis Stade), bei dem am Sonnabendabend ein 50-Jähriger getötet worden war. Beide Tatorte liegen nur etwa 50 Kilometer voneinander entfernt. Allerdings soll der allein lebende 77-jährige Rentner, der einen Jagdschein besitzt, nach dem brutalen Verbrechen in Oldendorf seine Pistole aus Angst vor einem Überfall zu seinem Schutz bereitgelegt haben. Die Polizei ermittelt, ob er in Notwehr gehandelt hat. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Obduktion des erschossenen Räubers an. Rechtsmediziner sollen die genauen Tatumstände aufklären, sagte ein Sprecher.