Vulkan Merapi schleudert wieder Aschewolken und Trümmerstücke tausende Meter weit in die Luft. Die Zahl der Tsunami-Opfer stieg auf 450.

Merapi. Vom Merapi geht weiterhin eine große Gefahr aus, denn der Vulkan in Indonesien hat erneut in einer gewaltigen Eruption Aschewolken und Trümmerstücke tausende Meter weit in die Luft geschleudert. Berichte über neue Opfer oder Schäden lagen nach dem von mehreren Explosionen begleiteten Ausbruch am Montag zunächst nicht vor. Seit Beginn der Eruptionen am Dienstag vergangener Woche waren die meisten Anwohner evakuiert worden. 38 Menschen kamem bislang ums Leben. Der 3.000 Meter hohe Merapi zählt zu den aktivsten und gefährlichsten Vulkanen Indonesiens.

Das südostasiatische Land liegt im pazifischen "Feuerring" mit zahlreichen Vulkanen, in dem Verschiebungen von Erdplatten immer wieder zu Erschütterungen führen. Das folgenschwerste Beben der vergangenen Jahrzehnte ereignete sich im Dezember 2004 vor Sumatra und löste einen Tsunami aus, der rund um den Indischen Ozean 230.000 Menschen das Leben kostete.

+++ Der indonesische Vulkan Merapi +++

Auf den rund 1.300 Kilometer entfernten Mentawai-Inseln, wo ein Erdbeben der Stärke 7,7 Anfang der vergangenen Woche eine Flutwelle ausgelöst hatte, stieg die Zahl der Toten unterdessen auf 450, wie die Behörden mitteilten . Helfer transportierten mit Booten und Hubschraubern Hilfsgüter in das Katastrophengebiet. Schwerverletzte wurden ausgeflogen, darunter ein nach dem Tsunami in einer Notunterkunft geborenes Baby und ein zwölfjähriges Mädchen mit einer lebensgefährlichen Verletzung. 23.000 Menschen haben durch die sechs Meter hohe Flutwelle ihr Zuhause verloren.