Die seit zwei Tagen anhaltenden Regenfälle haben in Norditalien zahlreiche Flüsse über die Ufer treten lassen. Auch Venedig überflutet.

Massa. Mindestens zwei Menschen sind in Italien bei Erdrutschen nach einem Unwetter mit heftigem Regen getötet worden. Bergungsmannschaften bargen am Montag bei Massa in der nördlichen Toskana eine 39-Jährige und ihr zweijähriges Kind tot aus den Schlammmassen. Die Geröllflut hatte ihr Haus erfasst und völlig zerstört. Der Ehemann konnte gerettet werden, eine 16-jährige Tochter war während des Unwetters bei einer Halloween-Party. Vier Häuser in der Umgebung wurden von den Erdmassen beschädigt.

Nach einem ebenfalls bei einem Erdrutsch verschütteten Mann wurde zunächst noch gesucht, berichteten italienische Medien. Das Unwetter und die seit zwei Tagen anhaltenden Regenfälle haben in Norditalien zahlreiche Flüsse wie den Seveso und den Lambro über die Ufer treten lassen. In mehreren Regionen wurden Straßen überflutet.

In Venedig stieg das Hochwasser am Morgen auf 102 Zentimeter über Normal und setzte damit etwa ein Siebtel der Lagunenstadt unter Wasser. Für den Dienstag wurde in Venedig, wie im Herbst üblich, ein erneutes Hochwasser von rund 110 Zentimetern erwartet.

Wegen heftiger Schirokko-Winde mussten unterdessen in Süditalien Fährverbindungen zu mehreren Inseln zeitweise eingestellt werden. So fuhr von Neapel aus kein Fährschiff mehr nach Capri und Ischia, und von Sizilien aus waren Verbindungen zu den Inseln Lampedusa und Pantelleria vorübergehend unterbrochen.