Auf der Benefizveranstaltung der Aids-Stiftung von Elton John wurde des Aids-Aktivisten Ryan White gedacht, der vor 20 Jahren starb.

New York. Elton John ist bekümmert über einen garstigen Umgang mit Aids-Kranken, der sich nach seiner Ansicht in den USA ausbreitet. Entsprechend äußerte sich der britische Sänger am Montagabend bei der jährlichen Benefizveranstaltung seiner Aids-Stiftung in New York, bei der Prominente wie die Schauspieler Hugh Jackman und Christina Ricci, der Fernsehmoderator Anderson Cooper und Ex-Tennisspielerin Billie Jean King zugegen waren. Auf der Veranstaltung wurde des Aids-Aktivisten Ryan White gedacht, der vor 20 Jahren starb.

Der Jugendliche hatte sich Aids über eine Bluttransfusion zugezogen und wurde deshalb ausgegrenzt und diskriminiert. Bis zu seinem Tod engagierte sich White dafür, Vorurteile in der Gesellschaft im Zusammenhang mit Aids abzubauen. Elton John und White wurde seinerzeit enge Freunde; White war nach Angaben Johns der Anlass für die Gründung seiner Stiftung, die inzwischen Dutzende Millionen Dollar Aids-Hilfe verteilt hat.

Einige Dinge hätten sich jedoch seit Whites Tod 1990 nicht verändert, sagte John. "Es macht mich traurig zu sehen, dass wir es noch immer mit den selben Problemen zu tun haben", erklärte der Sänger. White habe keine Vorurteile gehabt, sei nicht verbittert gewesen. "Gott, wie wir so etwas in Amerika in dieser Zeit brauchen." Er verspüre im Land eine zunehmende Feindseligkeit, die ihm das Herz zerreiße, sagte John. Der Superstar verurteilte Menschen, die "lächerliche, schreckliche Dinge" sagten, ohne über die Folgen nachzudenken.