Bei dem spektakulären Bankraub in Stockholm wurden fast 40 Millionen Kronen (4,2 Millionen Euro) erbeutet und bis heute nicht gefunden.

Stockholm. Nach dem spektakulären Einbruch in Schweden , bei dem die Diebe mit einem Hubschrauber auf einem Gelddepot landeten, hat ein Gericht Haftstrafen zwischen zwei und sieben Jahren verhängt. Zwei der Einbrecher müssen wegen schweren Raubes für sieben Jahre ins Gefängnis, vier weitere müssen wegen Beihilfe Haftstrafen von zwei bis fünf Jahren verbüßen, wie das Gericht in Södertorn südlich von Stockholm am Donnerstag mitteilte. Ein weiterer Angeklagter wurde wegen Verschleierung einer Straftat zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte Haftstrafen von bis zu zehn Jahren gefordert.

Drei maskierte und bewaffnete Männer waren am 23. September 2009 von einem gestohlenen Hubschrauber auf das Dach eines Gelddepots im Stockholmer Vorort Västberga abgesetzt worden. Sie schlugen die Scheiben auf dem Dach ein und bahnten sich mit Sprengstoff den Weg durch das Gebäude. Wenige Minuten später türmten sie mit Säcken voller Bargeld. Die Täter erbeuteten rund 39 Millionen schwedische Kronen (4,1 Millionen Euro). Nur etwa 100.000 Kronen davon tauchten bislang wieder auf.

Bei ihrer Flucht verschafften sich die Räuber einen entscheidenden Vorsprung: Sie hatten vor dem Überfall auf dem Landeplatz des Polizeihubschraubers eine Tasche mit der Aufschrift „Bombe“ deponiert. Der Helikopter der Diebe wurde kurz nach dem Überfall nördlich von Stockholm gefunden. Nur wenige Tage nach dem Raubüberfall fasste die Polizei sechs Verdächtige.

Der Fall gilt als der spektakulärste in der schwedischen Kriminalgeschichte. Die Leichtigkeit, mit der sich eine solche Aktion offenbar durchführen ließ, hatte für Kritik gesorgt. So hatten sogar die serbischen Behörden die schwedische Polizei im Vorfeld der Aktion gewarnt, weil einige der jetzt Verurteilten Verbindungen nach Serbien haben.