Der spektakuläre Raub in Stockholm soll von einer internationalen Bande ausgeführt worden sein. Der serbische Geheimdienst habe Schweden gewarnt.

Belgrad/Stockholm. Der serbische Geheimdienst BIA soll Schweden schon Anfang August vor dem geplanten spektakulären Geldraub per Hubschrauber gewarnt haben. Die schwedische Polizei habe aber die Warnung nicht ernst genommen, schreibt die Belgrader Zeitung „Press“ am Montag. Innenminister Ivica Dacic bestätigte dem Blatt den „rechtzeitigen“ Informationsaustausch und sagte, dass den Bankraub eine internationale Bande durchgeführt habe.

Professionell vorgehende Gangster waren am vergangenen Mittwoch wie in einem Hollywood-Film mit einem gestohlenen Hubschrauber auf dem Flachdach des Gelddepots „G4S“ in Stockholm gelandet, schwer bewaffnet über ein Dachfenster ins Innere eingedrungen und nach 20 Minuten mit einer nicht genannten Beute auf demselben Weg wieder verschwunden. Den einzigen Polizeihubschrauber blockierte die Bande, indem sie eine Bombenattrappe am Startplatz platzierte

Schwedens Polizei hat unterdessen möglicherweise die komplette Gangsterbande ausgehoben, die vergangene Woche in Stockholm ein Gelddepot per Hubschrauber ausrauben konnte. Wie Medien am Montag übereinstimmend berichteten, konnten Eliteeinheiten am Wochenende sechs Männer, darunter einen Hubschrauberpiloten, unmittelbar vor ihrer Flucht ins Ausland festnehmen. In den Berichten hieß es weiter, dass bei Hausdurchsuchungen Flugtickets mit Zielen in Asien gefunden worden seien. Die Polizei hatte bisher vier Festnahmen bestätigt und wollte keine Einzelheiten nennen. (dpa/abendblatt.de)