Bei schweren Regenfällen in Südostasien sind mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen waren Indonesien und Vietnam.

Hanoi/Teluk Wondama. In Vietnam ist die Zahl der Todesopfer nach starken Überschwemmungen auf 26 gestiegen. Wie die zentrale Behörde für Sturm- und Flutkontrolle am Mittwoch mitteilte, warfen Hubschrauber Lebensmittelpakete für Dorfbewohner ab, die durch die Wassermassen von der Außenwelt abgeschnitten waren. Neun Menschen wurden den Angaben zufolge noch vermisst, darunter fünf Seemänner eines gesunkenen Frachtkahns.

In der von den Überflutungen am stärksten betroffene Provinz Quang Binh in der Mitte des Landes war der Zugverkehr seit Dienstag unterbrochen. Ein Großteil der Gleise sei immer noch überflutet, sagte die vietnamesische Bahngesellschaft. Am Mittwoch wurden in der Region nur leichte Regenschauer gemeldet. Der Wasserstand ging den Angaben zufolge zurück.

Meteorologen hatten für die kommenden Tage ein tropisches Tiefdruckgebiet vorhergesagt, das neuen Regen bringen sollte. In der Mitte des Landes war es nach starken, seit Freitag andauernden Regenfällen zu schweren Überschwemmungen gekommen. Jedes Jahr kommen in dem südostasiatischen Küstenstaat Hunderte Menschen bei Überflutungen und Stürmen ums Leben.

75 Tote nach Überschwemmungen auch in Indonesien

Auch im Osten Indonesiens sind nach tagelangen Regenfällen mindestens 75 Menschen durch Schlammlawinen und Überschwemmungen ums Leben gekommen. Ein Kriegsschiff der Marine versorgte am Mittwoch das abgelegene Krisengebiet mit Zelten und Medikamenten. In der Provinz West Papua wurden Hunderte Häuser von den Wassermassen begraben. Zerstörte Straßen und Brücken erschwerten die Rettungsarbeiten. Mehr als 2.000 Menschen suchten Unterschlupf in Regierungsgebäuden und provisorisch errichteten Notlagern.