Der Tropensturm “Nicole“ fegte über die Insel hinweg und verursachte Überschwemmungen und Erdrutsche. Etliche Brücken stürzten ein.

Kingston. Die Zeit der Stürme und Hurrikans ist noch nicht vorbei: In Jamaika sind bei Überschwemmungen nach dem Durchzug von Tropensturm „Nicole“ mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. 14 Menschen würden noch vermisst, teilte die Regierung des Karibikstaates am Donnerstag mit. Regierungschef Bruce Golding sagte, für eine genaue Bestandsaufnahme der Schäden durch die schweren Regenfälle und Stürme sei es noch zu früh. „Nicole“ war zuvor über Kuba hinweggefegt und steuerte in abgeschwächter Form auf die USA zu.

Unter den Toten waren nach offiziellen Angaben drei Bauarbeiter, die am Mittwoch in der Hauptstadt Kingston in ihrer Baracke von einer einstürzenden Wand erschlagen wurden. Ein Bauer starb beim Versuch, überschwemmtes Gelände zu durchqueren. Außerdem starb eine Frau in ihrem Haus auf dem Land.

Der Tropensturm fegte über die Insel hinweg und verursachte Überschwemmungen und Erdrutsche. Etliche Brücken stürzten ein und die Stromversorgung für rund ein Drittel der Bevölkerung brach zusammen. Außerdem haben Regen und Schlamm die Trinkwasserversorgung teilweise unterbrochen. Der Sturm löste sich im Laufe des Tages auf, doch durch anhaltende Regenfälle erhöht sich das Risiko weiterer Erdrutsche. Schulen und Hochschulen blieben den zweiten Tag in Folge geschlossen.