Der 41 Jahre alte Schmuggler war aus Venezuela über Frankfurt nach Nigeria unterwegs. In jedem Deoroller waren 30 Gramm Kokain versteckt.

Frankfurt/Main. Ein Mann hat 25 Kilo Kokain versteckt in etwa 800 Deorollern nach Frankfurt geschmuggelt. Zwei Rauschgiftspürhunde am Flughafen erschnüffelten die Droge, die der Nigerianer auf fünf Koffer verteilt hatte. Den Marktwert des hochreinen Kokains schätzte der Zoll am Donnerstag auf rund 1,25 Millionen Euro. Der 41 Jahre alte Schmuggler war bei einer Zwischenlandung im Transit geschnappt worden. Er kam aus Caracas in Venezuela und wollte nach Nigeria. Die Koffer hatte er zuvor aufgegeben.

In jedem der funktionstüchtigen Deoroller hatte er 30 Gramm des weißen Pulvers untergebracht. „Erst nach Entfernen des Rollkopfes und der Flüssigkeit war das Kokain als Kugel in Plastik eingewickelt zu erkennen“, sagte die Sprecherin des Hauptzollamts am Flughafen, Christine Kolodzeisk. Der Schmuggler, der allein reiste, war bereits am vergangenen Sonnabend erwischt worden und sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Ihm droht angesichts der geschmuggelten Menge an Rauschgift eine langjährige Haftstrafe. Die Ermittler untersuchen auch, ob der Mann mit organisierter Kriminalität zu tun hat.

Die Route sei typisch für Kokainschmuggel, sagte Kolodzeisk. Alle Südamerikaflüge am Frankfurter Flughafen würden auf Rauschgiftschmuggel untersucht. Viele Kuriere flögen nach Nigeria oder Spanien, wo das Rauschgift weiter verteilt werde. „Der Handel mit illegalen Drogen ist weltweit immer noch ein lukratives Geschäft“, so Kolodzeisk. 400 Kilogramm Kokain und 600 Kilo andere Drogen haben die Fahnder im vergangenen Jahr am Frankfurter Flughafen entdeckt. 55 Drogenkuriere, die ihren Körper als Rauschgiftversteck nutzten, wurden ertappt.