Die Erschütterungen waren auch noch in rund acht Kilometer Entfernung zu spüren. Viele Anwohner flohen in die Schutzräume.

Tanah Karo/Indonesien. Auf der indonesischen Insel Sumatra sind die Menschen erneut vor einem Ausbruch des Vulkans Sinabung geflohen. Die Asche wurde rund drei Kilometer in die Höhe geschleudert, dichter Rauch verhüllte die Bergspitze. Viele Anwohner flohen in die Schutzräume. Die Erschütterungen waren auch noch in rund acht Kilometer Entfernung zu spüren. Der letzte und bislang heftigste Ausbruch ereignete sich gegen 04.45 Uhr, als viele Menschen schliefen.

„Wir rannten alle so schnell wir konnten“, sagte der 37-jährige Anto Sembiring. „Alle waren in Panik.“ Stunden vor der Eruption am Freitag hatten die Behörden eine Warnung herausgegeben. Viele Menschen verließen daraufhin bepackt mit Decken, Kleidung und Lebensmitteln die unmittelbare Umgebung des Bergs. Andere weigerten sich jedoch zu gehen. Rund 50 Männer erklärten, sie müssten die verlassenen Dörfer in der Nähe des Kraters vor Plünderungen schützen.

Der Vulkan war am vergangenen Wochenende zum ersten Mal seit rund 400 Jahren wieder aktiv geworden . 30.000 Menschen wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht. Etliche von ihnen waren in den vergangenen Tagen aber wieder zurückgekehrt, da die Aktivität deutlich nachgelassen hatte. Sie wollten sich um ihre Felder und Geschäfte kümmern Vulkanologen waren von dem Ausbruch überrascht worden. Sie erklärten jedoch, von nun an wollten sie den Sinabung genau beobachten. Der Leiter des Vulkan-Alarmzentrums, Surono, sagte, der Sinabung sei noch nicht zur Ruhe bekommen. Es komme immer wieder zu kleineren Eruptionen, auch wenn man die wegen des dichten Rauchs nicht sehen könne. Indonesien hat 129 aktive Vulkane.