Die sechsfache Mutter verriet allerhand Privates. Zu den Kussfähigkeiten ihres Schauspielkollegen August Diehl äußerte sie sich aber nicht.

Berlin. Sie kam ohne Brad Pitt , aber dafür mit ihrem deutschen Film-Ehemann. Hollywoodstar und Sechsfach-Mutter Angelina Jolie hat am Mittwoch in Berlin den Agententhriller „Salt“ vorgestellt. Wie es war, Leinwand-Partner August Diehl (34) zu küssen, verriet sie nicht. „Ich rede hinterher nicht über Küsse.“ Dafür gab sie vor der abendlichen Deutschlandpremiere auf alle möglichen Fragen geduldig Antwort: vom Pakistan-Besuch (möglich) bis zu ihren Schlafgewohnheiten (sie schläft wenig).

Jolie, die im tief ausgeschnittenen Kleid und mit sorgsam gefönter Ponyfrisur erschien, weiß, was man von ihr erwartet. Fragen nach Brad und der Familie dürfen sein. Die Amerikanerin beherrscht das Hollywood-Handwerk, verbindlich zu sein und zugleich nicht zu viel preiszugeben. Die Schlagzeilen des Boulevards ignoriert Jolie – sagt sie zumindest. „Ich lese keinen Klatsch.“ Und für ihre Kinder würde sie noch härter kämpfen als die Agentin Evelyn Salt im Film. Zu den Flutopfern nach Pakistan reisen will die Schauspielerin, wenn sie sicher ist, dass sie dort nicht im Weg stehen würde.

Jolie kennt Berlin, weil Pitt vor zwei Jahren in Babelsberg den Tarantino-Film „Inglourious Basterds“ drehte. Das Paar (Spitzname: „Brangelina“) wohnte damals in der Stadt, was für viel Rummel sorgte. Jolie findet Deutschland familienfreundlich. Aufgefallen sind ihr das gesunde Essen, das Holzspielzeug und dass auf Kinder geachtet werde. „Deutschland ist ein wunderbarer Ort für Kinder.“

In dem am Donnerstag startenden Actionthriller von Phillip Noyce („Das Kartell“, „Der stille Amerikaner“) spielt Jolie – mit diversen Kostümwechseln – eine knallharte CIA-Agentin. Als sie verdächtigt wird, eine russische Spionin zu sein, beginnt eine atemberaubende Flucht. Was Jolie mit Russland verbindet? „Literatur und Wodka.“ Diehl („Buddenbrooks“, „Slumming“) ist im Film ein Spinnenforscher. Und auskunftsfreudiger, was den Kuss angeht. „Es war aufregend.“ Es sei gleich der erste Drehtag gewesen. Pitt hatte Diehl für „Salt“ vorgeschlagen, weil er ihn aus „Inglourious Basterds“ kannte.

Jolie stand kürzlich in Venedig für den deutschen Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck und dessen Hollywood-Debüt „The Tourist“ vor der Kamera. In „Salt“ sollte ursprünglich ein Mann die Hauptrolle übernehmen: Tom Cruise entschied sich dann aber doch für „Knight and Day“ mit Cameron Diaz. Actionszenen sind Jolie aus Filmen wie „Mr. & Mrs. Smith“ und „Lara Croft: Tomb Raider“ vertraut. In den USA ist „Salt“ ein Kassenerfolg. Noch besser läuft dort aber der Thriller „Inception“ mit Leonardo DiCaprio.

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