Die Herzogin von York kämpft gegen die Insolvenz. Das Königshaus will ihr nicht mehr helfen

London. Vom Buckingham-Palast in den Schuldturm? Sarah Ferguson,50, Herzogin von York, Ex-Schwiegertochter der Queen, 84, und Millionenschuldnerin, droht die Pleite. Es wäre das erste Mal, dass ein ranghohes Mitglied des britischen Königshauses vor einem Konkursgericht erscheint. Schuld ist eine US-Firma, an der Fergie beteiligt ist.

Die Bredouille, in der sie steckt, ist so tief, dass ein enger Finanzberater der Monarchin die freiwillige Bankrotterklärung als einzige vernünftige Lösung empfiehlt. Auch Prinz Philip, 79, sprach sich auf einer Krisensitzung im Familienkreis - in Abwesenheit der früheren Schwiegertochter, die er noch nie ausstehen konnte - dafür aus. Besorgt um die beiden Enkeltöchter, die Prinzessinnen Beatrice, 22, und Eugenie, 20, hat Königin Elizabeth das Thema während einer Privataudienz sogar gegenüber Premierminister David Cameron, 43, angesprochen.

Eine Entscheidung drängt. Denn allein die Zinsen verschlingen jeden Monat Tausende, wenn nicht Zehntausende Euro, selbst wenn es stimmt, dass Fergie den ursprünglichen Schuldenberg von sechs Millionen Euro mittlerweile zur Hälfte abgetragen hat. Prinz Andrew, 50, machte es angeblich möglich: 14 Jahre nach der Scheidung soll er seiner Verflossenen vor ein paar Wochen mit 1,85 Millionen Euro unter die Arme gegriffen haben. Davon konnten peinliche Ausstände beim Schlachter, im Zeitungsladen, bei der chemischen Reinigung und in der Poststelle von Schloss Windsor beglichen werden. Andere, so eine Mietwagenfirma und die BP-Tankstellen, haben der Herzogin ihre Dienste bereits wegen mangelnder Kreditwürdigkeit versagt. Ginge es nach ihm, hat Prinz Philip deutlich klar gemacht, würde auch Andrew endgültig mit seiner verschwendungssüchtigen Frau brechen. Doch - noch - bleibt der Prinz loyal, vor allem wegen der gemeinsamen Kinder. Ein Hof-Insider: "Er will verhindern, dass sie so tief in den Dreck gerät, dass sie sich nicht wieder herausbuddeln kann."

Mitte der 90er-Jahre gelang es der Herzogin, ein Defizit von damals 5,2 Millionen Euro wettzumachen. Sie schaffte das in nur vier Jahren, überwiegend dank lukrativer Buch- und Promotionverträge in Amerika. Auch jetzt setzt sie ihre Hoffnung wieder auf die USA. Doch es ist fraglich, wie zugkräftig ihr Name dort noch ist.