Görlitz. Acht Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser hat heftiger Dauerregen am Wochenende die Flüsse im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen zu reißenden Fluten anschwellen lassen. Häuser wie hier im polnischen Bogatynia wurden mitgerissen, mindestens elf Menschen ertranken. Der Pegel der Neiße schoss binnen drei Stunden um vier Meter in die Höhe. In Görlitz (Sachsen) stieg das Wasser auf mehr als sieben Meter - Rekord seit Beginn der Messungen 1912. Sturzflut in Europa, Feuersbrunst in Russland, Überschwemmungsdrama in Pakistan - "was wir hier erleben, ist die Blaupause des Klimawandels", sagt Klimaforscher Mojib Latif.