London. Rund 8000 Leute lädt Königin Elizabeth, 84, zu ihren allsommerlichen Gartenpartys ein. Jetzt haben erstmals auch Menschen, die nicht auf der Gästeliste stehen, Gelegenheit, ein Tässchen Tee auf dem berühmten Rasen des Buckingham-Palasts zu trinken - freilich nur gegen Bezahlung.

Neuerdings gibt es auf der Westterrasse des Queen-Domizils ein Café. Von seinen 210 Stühlen hat man einen herrlichen Blick auf die innere Frontfassade des Palastes, auf den großen Schlossteich und den 16-Hektar-Garten mit seinen mehr als 350 verschiedenen Wildblumenarten. Die Beköstigung ist zwar nicht ganz so exquisit, steht aber immerhin unter der Regie von Chester Boyd, der auch sonst die Gäste der Queen auf den Gartenpartys mit Kaffee, Kuchen und Schnittchen versorgt.

Seine Café-Karte bietet diverses Gebäck, darunter traditionelle englische Scones mit Erdbeerkonfitüre und Clotted-cream-Sahne für 4,75 Euro, Würziges wie Räucherlachs-Bagel oder griechischen Hirtensalat und auf dem Queen-eigenen Gut Sandringham gepressten Apfelsaft. Die Tasse Tee kostet 2,35 Euro, der Cappuccino 3,20 Euro.

Der Clou: Die hellblauen Becher und Teller mit dem Aufdruck Garden Café Buckingham Palace sind aus Pappe, und man kann sie "zum Beweis" nach Hause mitnehmen. Der einzige Haken ist, dass Zugang zum Café (geöffnet bis 1. Oktober) nur bekommt, wer vorher die 20,30 Euro für die Palastbesichtigung berappt hat. Doch das ist immer noch billiger als ein Cut mit Zylinder oder ein Cocktailkleid mit Hut für die "echte" Gartenparty.