Der „Alex“ getaufte Sturm bildete sich im Westen der Karibik. Er könnte die Säuberungsarbeiten im Golf von Mexiko erheblich behindern.

New Orleans. Wegen des drohenden Tropensturms „Alex“ haben die Öl-Konzerne BP und Shell mit der Räumung ihrer Ölplattformen und Bohrinseln im Golf von Mexiko begonnen. Nach einem Bericht des Nachrichtensenders CNN holte Shell rund 300 Arbeiter von den Plattformen. Ähnliche Vorkehrungen traf auch BP. Diese Schutzmaßnahmen vor dem Sturm würden die Anstrengungen des Konzerns bei der Bekämpfung der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko nicht beeinträchtigen, sagte BP-Sprecher Neil Chapman dem Sender.

„Alex“ ist nach Angaben des Nationalen Hurrikan-Zentrums der USA im Süden der mexikanischen Halbinsel Yucatan auf Land getroffen und schwächte sich dort leicht ab. Der Sturm bringe aber immer noch starke Winde und schwere Regenfälle mit sich.

Die Säuberungsarbeiten an den Öl-verschmutzten Küsten am Golf von Mexiko und das Abpumpen der Ölmengen vom Wasser aus können nach Angaben von Admiral Thad Allen durchaus durch einen Sturm behindert werden. Tausende von Arbeitern und Schiffen müssten dann verlegt werden, sagte der Kommandant der Küstenwache in CNN. Sollte Sturm „Alex“ den Kampf gegen die Ölpest stoppen, dann könnte es bis zu zwei Wochen dauern, bis alle Besatzungen und technischen Systeme wieder einsatzfähig seien.