Mitten in der Nacht bricht in einem Krankenhaus Feuer aus. Ein 81-Jähriger stirbt. Gute Vorkehrungen verhindern noch mehr Schlimmes.

Lünen. Bei einem Feuer in einem Krankenhaus in Lünen ist in der Nacht zu Freitag ein 81 Jahre alter Patient ums Leben gekommen. In seinem Zimmer war aus zunächst ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Sieben Pflegekräfte und ein Arzt erlitten leichte Rauchvergiftungen, als sie dabei halfen, die Station zu evakuieren, teilte die Klinik mit. Sechs der Mitarbeiter konnten die Klinik um die Mittagszeit aber schon wieder verlassen. Weitere Patienten wurden entgegen ersten Angaben nicht verletzt. Es sei ein Schaden im sechsstelligen Bereich entstanden, schätzte Kliniksprecher Wolfgang Skorvanek.

Das Feuer sei in der Inneren Abteilung im zweiten Stockwerk des Krankenhauses kurz nach Mitternacht ausgebrochen. Ein Brandmelder habe sofort Alarm geschlagen, teilten Klinik und Feuerwehr mit. Als die Feuerwehr eintraf, schlugen aus dem Raum bereits Flammen. Für den alten Mann im Zimmer kam jede Hilfe zu spät. Der Patient, der seit etwa 14 Tagen in dem Krankenhaus lag, erlitt tödliche Brand- und Rauchgasverletzungen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Die Leitung der Klinik am Park zeigte sich nach dem Tod des 81-Jährigen erschüttert. Der Sprecher sagte, das Rettungskonzept des Krankenhauses habe trotzdem einwandfrei funktioniert. Die Mitarbeiter seien für Notfälle geschult gewesen und hätten schnell und beherzt eingegriffen. Personal aus anderen Abteilungen habe bei der Räumung der Station geholfen. Brandschutztüren hätten sich automatisch geschlossen und eine Ausbreitung des Qualms im Haus verhindert. In dem Krankenhaus waren in der Brandnacht 215 Patienten.

Drei Patientenzimmer waren nach den Löscharbeiten vorübergehend nicht nutzbar, die Station nahm ihren Betrieb aber wieder auf. Einige Patienten wurden innerhalb des Hauses verlegt.