Der in Berlin-Neukölln auf der Straße erschossene 22-Jährige wird auf dem Friedhof an der Sehitlik-Moschee beigesetzt. Vom Schützen fehlt jede Spur.

Berlin. Nach den Todesschüssen in Berlin-Neukölln hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung in Höhe von 15.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters führen. Der bislang unbekannte Schütze hatte am 5. April gegen 1.15 Uhr auf fünf junge Männer in der Rudower Straße gegenüber dem Klinikum Neukölln gefeuert. Ein 22-Jähriger starb wenig später, zwei 16 und 17 Jahre alte Jugendliche erlitten lebensgefährliche Schusswunden.

Die 6. Mordkommission des Landeskriminalamtes fragt unter anderem, wer in der Nähe - auch vorher - ungewöhnliche Wahrnehmungen gemach oder die Tat sogar beobachtet hat. Zeugen werden gebeten, die Ermittler in der Keithstraße 30 in Tiergarten unter der Rufnummer 030 4664-911601 zu kontaktieren oder sich bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Sämtliche Hinweise aus der Bevölkerung haben die Ermittler bislang nicht weiter gebracht. Auch eine großangelegte Befragung von Anwohnern in der Nähe des Tatorts am Osterwochenende blieb erfolglos. Bislang ist noch völlig offen, ob es zwischen Täter und Opfern überhaupt eine Beziehung gab.

Der Leichnam des getöteten Deutsch-Türken sollte am Freitag auf dem islamischen Friedhof neben der Sehitlik-Moschee am Columbiadamm beerdigt werden. Die Polizei rechnet mit mehr als 2000 Trauernden. Zunächst werde es nach dem Freitagsgebet einTotengebet für den Verstorbenen geben und danach werde er auf dem islamischen Friedhof beigesetzt, fügte ein Sprecher hinzu.