Vier Tage nach der tödlichen Attacke auf einen Angestellten der Brüsseler Verkehrsbetriebe und einem Streik normalisiert sich die Lage.

Brüssel. Nach einem mehrtägigen Streik haben die Bus- und Bahnfahrer in Brüssel ihre Arbeit teilweise wieder aufgenommen. Die U-Bahn fuhr am Mittwoch, allerdings weniger häufig als sonst. Der Verkehr von Trams und Bussen war dagegen noch deutlich eingeschränkt. Die Angestellten der Nahverkehrsgesellschaft STIB hatten ihre Arbeit am Sonnabend niedergelegt, nachdem einer ihrer Kollegen getötet worden war. Sie protestierten damit gegen steigende Gewalt und zu wenig Sicherheit in Bussen und Bahnen.

Die Gewerkschaften, die die STIB-Mitarbeiter vertreten, waren sich am Mittwoch weiter uneinig, ob der Betrieb wirklich wieder aufgenommen werden sollte, berichtete der Radiosender RTBF auf seiner Online-Seite. Einigen Arbeitnehmervertretern waren die Zusagen der Politik zur Verbesserung der Sicherheit noch nicht konkret genug.

Belgiens Innenministerin Joëlle Milquet hatte am Montag nach einem Treffen mit STIB-Vertretern und weiteren Politikern unter anderem 400 zusätzliche Polizisten für die Hauptstadt versprochen sowie mehr anderes Sicherheitspersonal. Nun verhandelt Milquet mit Gewerkschaftern, die die Polizei vertreten. Auch dort beklagt man wachsende Gewalt gegen die Beamten.

In den vergangenen drei Wochen sei ein Polizist getötet worden und zwölf weitere wurden verletzt, sagte der Chef der Polizeigewerkschaft SLFP Police der Nachrichtenagentur Belga.