60 Kilometer südlich von Budapest hat ein Mann mit Hieb- und Stichwaffen vier Menschen getötet. Eine Spezialeinheit beendete den Amoklauf.

Budapest. Ein Amokläufer hat in Ungarn vier Menschen mit einer Machete und anderen Hieb- und Stichwaffen getötet. Drei weitere Menschen seien bei der Bluttat in einem Privathaus in der Ortschaft Kulcs bei Budapest schwer verletzt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf die Polizei. Sondereinsatzkräfte nahmen den mutmaßlichen Täter wenige Stunden später in einem Gebüsch in der Nähe des Tatortes fest. Obwohl die Machete noch bei ihm war, leistete er keine Gegenwehr.

Als Tatmotiv wird ein Familienstreit vermutet. Der 24-jährige Mann soll den Berichten zufolge ausgerastet sein und seinen Vater, zwei Großeltern und einen Bruder getötet haben. Die Verletzten seien seine Mutter, eine Schwester und ein weiterer naher Verwandter.

In ersten Meldungen war noch von einem Schwert als Tatwaffe die Rede gewesen. Zunächst hatte es auch geheißen, der Mann habe sich mit Geiseln in dem Haus eingeschlossen - dies bewahrheitete sich nicht. Vielmehr rannte er nach der Tat aus dem Gebäude und flüchtete in ein nahes Sumpfgebiet.

Im Vormonat hatte ein junger Mann in der Stadt Tatabanya, 60 Kilometer westlich von Budapest, mit Messern und Beilen seine Mutter getötet und seinen Vater schwer verletzt. Anschließend hatte er sich mit einem Sprung aus dem zehnten Stock das Leben genommen. (dpa)