Der US-Pilot, der mit seinem beängstigenden Verhalten an Bord eine Notlandung auslöste, ist wegen Störung der Besatzung angeklagt worden.

Washington. Nach seinem erschreckenden Verhalten an Bord einer US-Passagiermaschine muss der Pilot der Fluggesellschaft JetBlue mit juristischen Folgen rechnen. Die Staatsanwaltschaft klagte den Flugkapitän wegen der Störung der Besatzung an, teilte das US-Justizministerium am Mittwoch (Ortszeit) mit. Der 49-Jährige hatte am Vortag auf einem Flug von New York nach Las Vegas mit seinem seltsamen Auftreten für Angst und Schrecken gesorgt und eine Notlandung erzwungen.

Den Informationen der Anklagebehörde zufolge musste sein Kopilot den anscheinend verwirrten Mann aus dem Cockpit aussperren, weil er bedrohliche Äußerungen gemacht habe. Danach sei er erregt und wild gestikulierend durch den Gang des Flugzeuges gelaufen. Später hätte der Kopilot über die Sprechanlage dazu aufgefordert, den Mann festzuhalten. Mehrere Passagiere hätten ihn überwältigt und mit Sitzgurten gefesselt.

Der Kopilot und ein dienstfreier mitreisender Pilot hätten die Maschine wenig später sicher in Amarillo gelandet. Der Flugkapitän sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Laut der Justizbehörde drohen ihm für die Störung der Flugbesatzung eine maximale Gefängnisstrafe von 20 Jahren sowie 250.000 Dollar (187.650 Euro) Bußgeld.