Der Erdstoß habe sich in der Nähe von Acapulco ereignet, teilte das Geologische Institut der USA am Dienstag mit. Gebäude schwankten.

Mexiko-Stadt. Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,6 hat den Süden von Mexiko erschüttert. Das Zentrum lag im südlichen Bundesstaat Guerrero, etwa 190 Kilometer östlich von Acapulco, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Die Erdstöße waren am Dienstag bis in die Metropole Mexiko-Stadt zu spüren. Aus Guerrero meldeten die Zivilschutzbehörden zahlreiche Gebäudeschäden und mehrere eingestützte Häuser. In der Hauptstadt Mexiko-Stadt, in deren Ballungsraum rund 20 Millionen Menschen wohnen, wurden Häuser beschädigt, das Telefonnetz war unterbrochen.

Der mexikanische Präsident Felipe Calderón erklärte, es gebe bisher noch keine Informationen über größere Schäden. Im Kurzmitteilungsdienst Twitter gab er die Stärke des Bebens unter Berufung auf nationale Informationen mit 6,6 an. Die unterschiedlichen Messungen würden noch geprüft. Zunächst hatte USGS eine Stärke von 7,9 angegeben. Das Geoforschungszentrum in Potsdam (GFZ) registrierte eine Stärke von 7,7.

Juan Ramón Ramírez, vom Katastrophenschutz in Acapulco, sagte dem Sender CNN, es gebe bisher keine Berichte über Opfer oder schwere Schäden in der Stadt. Auf den Straßen herrsche Verkehrschaos, viele Eltern eilten herbei, um ihre Kinder von den Schulen abzuholen.

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In Mexiko-Stadt liefen Menschen voller Angst auf die Straße. Hochhäuser schwankten, wie ein dpa-Reporter berichtete. Hubschrauber kreisten über der Hauptstadt. Risse waren in Häuserwänden zu sehen. Über Schäden oder Opfer gab es aber zunächst keine Informationen.

Mexiko wird häufig von Erdbeben erschüttert. Erst am 10. Dezember

2011 hatte die Erde in Guerrero gezittert, damals hatte das Beben eine Stärke von 6,5. Dabei starben mehrere Menschen, weitere wurden verletzt.

Am 19. September 1985 hatte ein Beben der Stärke 8,0 große Teile von Mexiko-Stadt verwüstet – trotz großer Entfernung zum Epizentrum. Nach offiziellen Angaben gab es landesweit mindestens 9500 Tote, andere Quellen berichteten von bis zu 35 000 Opfern. (dpa)