Über den havarierten Reaktoren 2 und 3 des AKW Fukushima ist Qualm aufgestiegen. Der Betreiber Tepco erwägt eine Entschädigungszahlung.

Tokio/Fukushima. Endlich gute Nachrichten aus Japan: Der Kampf auf Leben und Tod gegen die Kernschmelze am japanischen Atomkraftwerk Fukushima zahlt sich aus. Technikern gelang es am Wochenende, die Reaktorblöcke 5 und 6 der havarierten Atomanlage zu kühlen und zu stabilisieren. Zudem sank die Temperatur in allen Abklingbecken nach Informationen der Nachrichtenagentur Kyodo. Sorge bereitete aber weiter die Kühlung des Blocks 3, wo die Brennstäbe aus hochgiftigen Plutonium-Uran-Mischoxiden (MOX) sind. Auch am Block 2 gelang es, Stromkabel zu legen.

Große Sorgen bereiten dem Land immer mehr verstrahlte Lebensmittel. Die Kühlung für die Reaktorblöcke 5 und 6 setzten die Techniktrupps wieder in Gang, nachdem zuvor eine Notstromleitung zu dem Kernkraftwerk gelegt worden war. Damit sei ein sogenannter „cold shutdown“ gelungen: Der ausgeschaltete Reaktor wurde wieder ausreichend gekühlt. Die Temperatur ist so niedrig, dass keine Gefahr mehr droht. Gegen die mögliche Kernschmelze in Block 3 setzen die Helfer weiter vor allem auf Wasserwerfer. Rettungsmannschaften versprühten am Sonntag (Ortszeit) 13 Stunden lang Tonnen von Wasser, wie Kyodo berichtete. Zwischenzeitlich sei der Druck im Reaktor gefährlich gestiegen. „Das war eine sehr gefährliche und schwierige Aufgabe“, sagte einer der beteiligten Feuerwehrmänner, Toyohiko Tomioka, auf einer Pressekonferenz. „Überall lagen Trümmer herum. Den Mitgliedern des Teams war die Gefahr der Verstrahlung sehr bewusst.“

Sumi und Jin Abe: Großmutter und Enkel geht es gut

Zwei Panzer der japanischen Streitkräfte sollen am Montag helfen, Trümmer auf dem Gelände des beschädigten Atomkraftwerks Fukushima aus dem Weg zu räumen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Tokio. Die Panzer seien gut gegen radioaktive Strahlung geschützt. Mit montierten Bulldozerschaufeln sollen die verstrahlten Trümmer aus dem Weg geräumt werden, um den Helfern den Zugang zu den Reaktorblocks zu erleichtern.

Auch bei den Rettungsarbeiten im Katastrophengebiet gab es am 9. Tag nach der Katastrophe noch eine gute Nachricht: Einsatzkräfte bargen am Sonntag eine 80-jährige Frau und ihren 16 Jahre alten Enkel aus einem zerstörten Haus. Als die Erde bebte, er und die Großmutter in der Küche gewesen, berichtete der 16-Jährige im Krankenhaus. Seine Großmutter wurde unter schweren Möbelstücken eingeklemmt. Die beiden hätten sich dann von Joghurt und anderen Dingen, die in einem Kühlschrank lagen, ernährt. Erst am Sonntag gelang es ihm, sich aus den Trümmern zu befreien und vom Dach aus nach Hilfe zu rufen.

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Verfolgen Sie die Ereignisse in Japan im Liveticker:

17.24 Uhr: Eine Betonpumpe aus Deutschland soll jetzt die Atomreaktoren im japanischen Fukushima kühlen. Der 58 Meter hohe, gelenkige Arm der Pumpe kann die beschädigten Wände des Atomkraftwerks überragen und riesige Mengen Wasser direkt in den Gefahrenherd leiten, wie der Technische Geschäftsführer der Firma Putzmeister, Gerald Karch, am Montag in Aichtal bei Stuttgart erklärte. Im Unterschied zum Strahl aus den Feuerwehrschläuchen und Löschkanonen werde der Wasserfall aus der Pumpe nicht vom Wind zerstäubt.

15.24 Uhr: Schon vor dem verheerenden Erdbeben soll die Betreiberfirma Tepco im Atomkraftwerk Fukushima 1 geschlampt haben. Die japanische Atomsicherheitsbehörde NISA warf Tepco einige Tage vor der Katastrophe Mängel bei der Inspektion vor. Das hatte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo Ende Februar berichtet. Im Atomkraftwerk Fukushima 1 seien insgesamt 33 Geräte und Maschinen nicht ordnungsgemäß überprüft worden. Ähnliche Mängel habe es auch in zwei weiteren Anlagen gegeben.

14.53 Uhr: Im Katastrophengebiet um das Atomkraftwerk Fukushima bleibt es weiterhin kalt. Der Wind weht noch leicht nach Nord und damit in Richtung der Hauptstadt Tokio. In den nächsten Tagen drehe er aber auf günstige West- bis Nordwest-Richtung.

13.58 Uhr: Beim weißen Qualm über dem havarierten Block 2 des Unglückskraftwerks Fukushima 1 handelt es sich wahrscheinlich um Dampf und nicht um Rauch. Das meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Der Dampf komme vermutlich auch nicht aus dem Abklingbecken. Die genaue Ursache war weiter unklar. Zuvor war bereits über Block 3 grauer Rauch aufgestiegen, der bis zum frühen Abend (Ortszeit) wieder verschwand.

13.17 Uhr: Der Chef der Internationalen Atombehörde IAEA, Yukiya Amano, hat Japan für seinen Umgang mit der Reaktorkatastrophekritisiert und für die Zukunft Verbesserungen eingefordert. Amano, der selbst Japaner ist, erklärte, Informationen müssten von den betroffenen Regierungen künftig schneller zur Verfügung gestellt werden und auch internationale Experten müssten ihre Informationen schneller austauschen können. Amano regte bei der Krisensitzung der IAEA mit Vertretern aus 35 Nationen zudem an, auch die Rolle seiner Behörde neu zu überdenken.

12.52 Uhr: Der Betreiber Tepco des stark beschädigten Kernkraftwerks Fukushima 1 will womöglich eine Entschädigung an Bauern in der Region zahlen. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete, habe Tepco das angedeutet. Für vier Präfekturen hat die Regierung ein Lieferverbot für Milch und mehrere Gemüsesorten verhängt. In der Gegend um das havarierte Atomkraftwerk wurden unter anderem verstrahlte Milch und verstrahlter Spinat gefunden.

12.46 Uhr: Als Reaktion auf die Katastrophe in Fukushima müssen aus Sicht der IAEA internationale Richtlinien zur Nuklearsicherheit überarbeitet werden. „Eine Lehre ist bereits klar: Das momentane internationale Rahmenwerk zur Reaktion auf Notfälle braucht Überarbeitung“, sagte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Yukiya Amano, zu Beginn einer Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates in Wien. Die momentanen Regelungen reflektierten die Realitäten der 1980er Jahre und nicht die des 21. Jahrhunderts, sagte der Japaner weiter.

11.40 Uhr: Auch über dem havarierten Reaktor 2 des Katastrophen-AKW Fukushima ist Rauch aufgestiegen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Zuvor war bereits über Block 3 grauer Rauch aufgestiegen, der bis zum frühen Abend (Ortszeit) wieder verschwand. Der Reaktor 2 ist seit Sonntag wieder an das Stromnetz angeschlossen. Ob die Wasserpumpen funktionieren, ist unklar. In Reaktor 2 gab es zuvor schwere Explosionen und Brände. Die innere Hülle des Reaktors ist beschädigt.

11.00 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist über die Belastung von Lebensmitteln durch austretende Radioaktivität im Norden Japans „stark besorgt“. Das erklärte am Montag ein WHO-Sprecher in Genf auf Anfrage. Noch in der vergangenen Woche hatte die WHO die Lage im Zusammenhang mit den havarierten Atommeilern als nicht Besorgnis erregend eingestuft. Man werde sich der Lage mehr und mehr bewusst, sagte der Sprecher. „Die Dinge haben sich ganz sicher seit der vergangenen Woche bewegt.“

10.56 Uhr: In immer mehr japanischen Regionen ist das Trinkwasser radioaktiv belastet. Spuren von Strahlung wurden im Leitungswasser von neun Präfekturen festgestellt, wie die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf Regierungsangaben berichtete. Die Grenzwerte der Kommission für atomare Sicherheit seien aber bei allen Proben unterschritten worden. Bei einer anderen Untersuchung wurden in einem Dorf allerdings deutlich erhöhte Werte festgestellt. In den Regionen Tochigi und Gunma wurden Spuren von radioaktivem Jod sowie von Cäsium gefunden. Ausschließlich radioaktives Jod war im Trinkwasser der Präfekturen Saitama, Chiba, Tokio, Kanagawa, Niigata und Yamanashi enthalten, wie die Untersuchung des Ministeriums für Wissenschaft und Technology ergab. In den Proben aus der Präfektur Yamanashi westlich von Tokio war noch kein radioaktives Jod entdeckt worden.

Die Probe aus der Katastrophenregion Fukushima war mit 23 Becquerel Jod pro Liter belastet, der Grenzwert liegt bei 300 Becquerel. In dem Dorf Litate rund 30 Kilometer von dem AKW entfernt stellten Experten allerdings den dramatisch erhöhten Wert von 965 Becquerel Jod pro Liter Leitungswasser fest - das Wasser dort darf nicht mehr getrunken werden.

9.33 Uhr: Über dem Abklingbecken des havarierten Fukushima-Reaktors 3 steigt erneut grauer Rauch auf. Als Reaktion evakuierte der AKW-Betreiber Tepco das Gelände und brachte seine Arbeiter in Sicherheit, wie die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf Tepco berichtete. Der Rauch wurde demnach an der Südostseite des Reaktors sichtbar und hing über der Ruine.Die radioaktive Belastung auf dem Gelände habe sich aber „kaum erhöht“, sagte Regierungssprecher Yukio Edano im staatlichen Fernsehen NHK. Derzeit versuchten Experten, den Grund für die Rauchentwicklung herauszufinden: „Der Rauch muss nicht zwingend von dem Abklingbecken ausgehen, in dem Reaktor sind noch weitere brennbare Materialen“, sagte Edano.

Die in Block 3 verwendeten Brennelemente sind besonders gefährlich, weil es sich dabei um Plutonium-Uran-Mischoxide (MOX) handelt. Plutonium ist ein hoch giftiger Stoff. Obwohl der Block bis Sonntag früh 13 Stunden lang unter dem Beschuss von Wasserwerfern stand, war der Druck gestiegen. Das Kühlsystem in Block 3 ist ausgefallen, die innere Reaktorhülle soll nach Regierungsangaben aber noch intakt sein.

8.54 Uhr: Der Kraftwerksbetreiber Tepco hat erklärt, in Reaktor 5 arbeite eine Pumpe wieder mit Strom aus dem Netz. Alle sechs Reaktorblöcke seien mittlerweile an Starkstromleitungen angeschlossen.

8.10 Uhr: Anhaltender starker Regen erschwert die Rettungsarbeiten und schürt Ängste vor radioaktivem Niederschlag. Regierungschef Naoto Kan sagte wegen des Wetters einen für Montag geplanten Besuch in der Katastrophenregion im Nordosten Japans ab.

7.32 Uhr: Japans Atombehörde bestätigt, dass die Reaktorblöcke 5 und 6 wieder ans Stromnetz angeschlossen wurden.

7.22 Uhr: Die japanische Polizei rechnet inzwischen mit mehr als 18.000 Toten durch die Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe vom 11. März. Sie gab diese Einschätzung am Montag in Tokio bekannt. Am Sonntag noch war von 8.600 Toten und 12.8000 Vermissten gesprochen worden.

7.18 Uhr: In einem Dorf nahe Fukushima 1 ist eine stark erhöhte Radioaktivität im Trinkwasser gemessen worden. Der Grad von radioaktivem Jod im Wasser von Iitatemura sei drei Mal so hoch wie der von der Regierung festgesetzte Grenzwert, teilte das japanische Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Iitatemura liegt rund 40 Kilometer von Fukushima 1 entfernt und hat etwa 4000 Einwohner.

7.12 Uhr: Die Einsatzkräfte im Atomkraftwerk Fukushima setzen die Kühlung von beschädigten Reaktoren mit Wasserwerfern fort. Die Feuerwehrmänner und Soldaten der japanischen Streitkräfte besprühten die Reaktorblöcke 3 und 4 mit Meerwasser, wie der Fernsehsender NHK berichtete. Im Reaktorblock 2 richten sich die Bemühungen darauf, nach der Wiederherstellung der Stromversorgung zentrale Funktionen im Kontrollraum in Gang zu bringen: zunächst die Beleuchtung und dann vor allem die reguläre Kühlung des Reaktors und des Abklingbeckens für abgebrannte Kernbrennstäbe. Die dafür erforderlichen Arbeiten könnten zwei bis drei Tage dauern, sagte Hidehiko Nishiyama von der Atomsicherheitsbehörde (NISA).

6.24 Uhr: Der Strahlenbiologe Edmund Lengfelder rechnet damit, dass die Hälfte der verbliebenen Arbeiter im havarierten Atomkraftwerk Fukushima den Strahlentod sterben wird. „Wenn eine Gruppe von zehn jüngeren Leuten zwölf Stunden einer solchen Dosis Leistung ausgesetzt ist, werden 50 Prozent davon, also fünf Männer, den akuten Strahlentod sterben“, sagte Lengfelder der „Frankfurter Rundschau“.

6.20 Uhr: Ein weiteres Erdbeben hat am frühen Montagmorgen (Ortszeit) die Präfektur Fukushima im Nordosten von Japan erschüttert. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldete, hatte es eine Stärke von 4.7. Angaben zu Verletzten oder Schäden gab es nicht. Demnach war das Beben auch in unmittelbarer Nähe des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Eins zu spüren. Die Anlage war vor zehn Tagen von dem stärksten jemals in Japan gemessenen Erdbeben mit der Stärke 9.0 und einem darauffolgenden Tsunami stark beschädigt worden. Seither wird versucht, eine Kernschmelze in dem AKW zu verhindern.

Die Welt erbebt - Hier geht es zum großen Abendblatt-Dossier zur Naturkatastrophe in Japan

Alle Ereignisse vom Sonntag im Liveticker:

18:43 Uhr: Die Bewohner der Präfektur Fukushima wird von der japanischen Regierung empfohlen, das dortige Leitungswasser nicht zu trinken. Die radioaktive Belastung könnte zu hoch sein. Zuvor waren bereits erhöhte Strahlungswerte im Leitunsgwasser von Tokio und anderen Regionen des Landes festgestellt worden.

18.35 Uhr: Die Lage im japanischen Atomkraftwerk in Fukushima I ist laut UN-Atombehörde IAEA trotz einiger Fortschritte in den vergangenen 24 Stunden weiter sehr ernst. Ein Sprecher der Behörde sagte, die Strahlung in den japanischen Großstädten bleibe zwar unter den Grenzwerten. Allerdings sei in einigen Gemüseproben mehr radioaktives Jod nachgewiesen worden als erlaubt.

16.35 Uhr: Der Reaktorblock 5 der beschädigten Atomanlage Fukushima Eins ist wieder an das externe Stromnetz angeschlossen. Das teilten am Montag (Ortszeit) die Behörden nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo mit. Das Kühlsystem des Reaktorblocks wurde zuvor mit Notgeneratoren betrieben.

16.10 Uhr: Autobauer Nissan aus Japan hat angekündigt, in der kommenden Woche den Betrieb im von Erdbeben, Tsunami und Atomsorgen gebeutelten Japan wieder anlaufen lassen. Die Herstellung von Ersatzteilen und von Teilen für die Fertigung im Ausland werde am Montag in fünf Fabriken wiederaufgenommen.

15.30 Uhr: Die Temperatur in allen Abklingbecken im havarierten Atomkraftwerk Fukushima erreichte nach Informationen der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo am Sonntag Werte von unter 100 Grad.

15.00 Uhr: Wie Verantwortliche des Atomkomplexes Fukushima bekannt gegeben haben, soll in zwei von sechs Abklingbecken für verbrauchte Brennelemente in dem Kernkraftwerk die Lage wieder unter Kontrolle sein. Die Temperatur in den Becken sei in einen normalen Bereich abgekühlt. In den anderen Blöcken wird an der Kühlung der Reaktoren und Abklingbecken weiter mit Hochdruck gearbeitet.

12.55 Uhr: Wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldet, haben Rettungskräfte Meerwasser in das Abklingbecken des Reaktorblocks 2 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Eins gepumt. Zuvor war der Reaktor an das Notstromnetz angeschlossen worden. Mit dem Netz werden die Pumpen zur Wasserkühlung des Meilers mit Strom versorgt.

12.24 Uhr: Der Reaktorblock 6 der havarierten Atomanlage Fukushima Eins ist in einer stabilen Lage ("cold shutdown“). Das berichtete am Sonntag die Nachrichtenagentur Kyodo. Bei einem sogenannten "cold shutdown“ funktioniert die Kühlung des abgeschalteten Atommeilers wieder. Die Temperatur des Kühlwassers liegt unter 100 Grad Celsius und ist damit zunächst so niedrig, dass keine Gefahr mehr droht.

11.12 Uhr: Rettungskräfte haben in Ishinomaki neun Tage nach dem verheerenden Erdbeben eine 80-jährige Frau und ihren 16 Jahre alten Enkel aus den Trümmern eines Hauses gerettet. Das japanische Fernsehen NHK berichtete am Sonntag über die beiden Geretteten, die in Ishinomaki, in der mit am schwersten betroffenen Provinz Miyagi, gefunden worden seien. Großmutter und Enkel wirkten demnach geschwächt, hätten jedoch auf Fragen der Polizei reagiert. Der Junge soll an Unterkühlung leiden. Die beiden hätten sich von Joghurt und anderen Dingen, die in einem Kühlschrank des zerstörten Hauses lagen, ernährt, berichtete NHK. Von dem Jungen heißt es, er habe sich auf den Trümmern des Daches befunden und nach Hilfe gerufen. Ein Suchtrupp der Einsatzkräfte habe ihn in den Trümmern entdeckt. Beide Überlebenden wurden mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus ausgeflogen.

09.15 Uhr: Die japanische Regierung spricht von Fortschritten im Kampf gegen einen Super-GAU am Reaktor 3 des Atomkraftwerkes Fukushima. Entscheidungen über mögliche Einschränkungen beim Verkauf und dem Verzehr von Farmprodukten will die Regierung nach eigenen Angaben spätestens am Montag treffen.

09.02 Uhr: Nach Angaben der japanischen Wetterbehörde dürfte Tokio heute weiterhin von der aus dem Atomkraftwerk Fukushima austretenden Radioaktivität weitgehend verschont bleiben. Für die Region um den Reaktor sagte sie gleichzeitig Nieselregen voraus.

08.52 Uhr: Im Großraum Tokio sind nach Angaben der Regierung radioaktiver Staub und Partikel gefunden worden. Risiken für die Gesundheit bestünden nicht.

08.16 Uhr: Die Polizei rechnet allein in der Präfektur Miyagi mit mehr als 15.000 Toten durch das verheerende Erdbeben und den Tsunami, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtet. Die bestätigte Zahl der Todesopfer wird derzeit mit knapp 7000 angegeben. 10.700 Menschen werden vermisst.

07.40 Uhr: Die Temperaturen in den Reaktorblöcken 5 und 6 sind offenbar fast wieder auf normalem Niveau. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Betreiber des Atomkraftwerks Fukushima, Tepco.


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Mit Material von dpa, dapd, afp und rtr