Für den Wasalauf und einen guten Zweck schnallte sich Pippa Middleton die Skier unter - und mühte sich stets lächelnd über 90 Kilometer.

London/Mora. Einst war sie für Party-Marathons bekannt, jetzt zeigte Philippa "Pippa" Middleton Ausdauer in der Langlauf-Loipe: Die 28 Jahre alte Schwester der britischen Herzogin von Cambridge Kate (30) nahm am traditionsreichen Wasalauf in Schweden teil. Mit Startnummer "17030“ brauchte die Britin 7 Stunden, 13 Minuten und 36 Sekunden für die 90 Kilometer lange Strecke durch Schwedens verschneite Wälder von Sälen nach Mora. Sie kam als 7447. ins Ziel.

Damit belegte Pippa, die in schwarzer Thermohose und roter Wollmütze und mit einem Lächeln ins Rennen ging, in der Damen-Konkurrenz immerhin Platz 412. Sie gilt als sportlich, spielt Tennis und absolviert ein strenges Fitness-Programm. Bei dem Rennen sammelte Middleton gemeinsam mit ihrem Bruder James Spenden für das britische Wohltätigkeitsprojekt "Magic Breakfast".

In einer inoffiziellen Blaublüter-Wertung hatte der 43-jährige Kronprinz Frederik von Dänemark die Nase vorn. Er wurde in 6:36:32 Stunden 5530. Pippas Bruder James belegte Platz 6024. Das Rennen geht auf den späteren schwedischen König Gustav Wasa zurück, der 1522 unter den Bauern des Landes um Unterstützung für einen Aufstand gegen die Dänen geworben hatte. Wasa scheiterte mit seinem Ansinnen und floh, doch die Bewohner der Ortschaft Mora entsandten ihre besten Skiläufer, um ihn zurückzuholen.

+++ Stilvoll und elegant: Der Kate-Effekt zieht England an +++

In der sportlich ernsthaften Wertung sicherte sich Skilangläufer Jörgen Brink mit einer Rekordzeit zum dritten Mal in Folge den Sieg beim Wasalauf. Der 37 Jahre alte Lokalmatador bewältigte die Strecke in 3:38,41 Stunden. Bei den Frauen holte Staffel-Olympiasiegerin Vibeke Skofterud als erste Norwegerin den Sieg bei dem Spektakel mit 15.800 Teilnehmern.

Brink verbesserte den 14 Jahre alten Rekord für die Strecke von Salen nach Mora um 16 Sekunden. "Das ist unglaublich. Es war heute nicht einfach, aber im Schlussspurt hatte ich die nötigen Kräfte“, sagte Brink. Der deutsche Hoffnungsträger Thomas Freimuth landete auf Platz 24.

Kurzfristig wegen Magenproblemen abgesagt hatte Doppel-Olympiasieger Petter Northug. "Das ist sehr schade. Nach der Tour de Ski war das mein großes Saisonziel“, sagte der Norweger, der sogar den Gewinn des Gesamtweltcups hintenan gestellt hatte: "Der Wasalauf ist die größte Herausforderung. Entweder man gewinnt ihn, oder man verliert ihn.“

Mit Material von dpa, dapd und sid