Der 34-Jährige sitzt nun doch in Untersuchungshaft. Im Streit mit seiner Freundin soll er das gemeinsame Baby erschlagen haben.

Magdeburg. Der Vater, der in Magdeburg sein Baby erschlagen haben soll, sitzt nun doch in Untersuchungshaft - wegen Fluchtgefahr. Die Sprecherin der Magdeburger Staatsanwaltschaft, Silvia Niemann, bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung. Demnach hatte die Anklagebehörde Beschwerde gegen eine frühere Entscheidung des Amtsgerichts eingelegt, den Mann gegen Auflagen auf freien Fuß zu setzen. Am Dienstag entschied nun ein anderer Richter, dass Fluchtgefahr besteht und setzte den Haftbefehl wieder in Kraft. Im Streit mit seiner Freundin soll der 34-Jährige die gemeinsame zwei Monate alte Tochter erschlagen haben.

Der Richter, der am Wochenende entschieden hatte, den Haftbefehl außer Kraft zusetzen, habe keine Fluchtgefahr gesehen, sagte Niemann. Er hatte entschieden, dass der 34-Jährige bei einem Angehörigen einziehen und sich regelmäßig bei der Polizei melden muss. Das reichte der Staatsanwaltschaft nicht aus, sie legte Beschwerde ein. Daraufhin wurde der Vater des Säuglings am Montagabend festgenommen und Dienstag dem Haftrichter vorgeführt.

Der Mann, der nun in Untersuchungshaft sitzt, hat zugegeben, das Baby nach einem Streit mit seiner 25 Jahre alten Partnerin geschlagen zu haben. Es wird wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Zu den Ermittlungen wollte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Dienstag nichts sagen. Der 34-Jährige war bis zur Tat noch nicht polizeibekannt.