Seit dem heutigen Montag veröffentlicht das Enthüllungsportal WikiLeaks nach eigenen Angaben interne Nachrichten des US-Unternehmens Stratfor. Die Internetplattform habe damit begonnen, fünf Millionen E-Mails des texanischen Unternehmens aus den Jahren 2004 bis 2011 publik zu machen.

Seit dem heutigen Montag veröffentlicht das Enthüllungsportal WikiLeaks nach eigenen Angaben interne Nachrichten des US-Unternehmens Stratfor. Die Internetplattform habe damit begonnen, fünf Millionen E-Mails des texanischen Unternehmens aus den Jahren 2004 bis 2011 publik zu machen. Die Nachrichten legten die Arbeitsmethoden des Unternehmens offen und zeigten Stratfors enge Verbindungen zur US-Regierung. Auf seiner Webseite bestätigte Stratfor, dass Hacker interne E-Mails und die Kreditkartennummern von Abonnenten erbeutet hatten. In Deutschland plant der NDR als Kooperationspartner von Wikileaks Veröffentlichungen zu den Daten.

Bei den Daten handele sich um interne und externe Korrespondenz der Firma Strategic Forecasting (Stratfor), teilte WikiLeaks mit. Die Daten wurden offensichtlich von Hackern erbeutet. WikiLeaks-Gründer Julian Assange sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Firma greife auf Informanten in der US-Regierung, auf ausländische Geheimdienste mit einem zweifelhaften Ruf und auf Journalisten zurück. Ihn besorge besonders, dass Organisationen im Visier seien, die sich für eine gerechte Sache einsetzten. Stratfor-Chef George Friedman hatte im Januar erklärt, dass E-Mails gestohlen worden seien. Die Diebe würden aber kaum wichtige Daten finden.

WikiLeaks zog im Jahr 2010 den Zorn der US-Regierung auf sich, weil das Portal damals Tausende Geheimdepeschen von Diplomaten veröffentlichte. Der gebürtige Australier Assange steht in Großbritannien unter Hausarrest und kämpft gegen seine Auslieferung nach Schweden, wo er wegen mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs befragt werden soll. (dapd/rtr)