Stromstörung hat ICE auf der Strecke Würzburg - Fulda lahmgelegt. Auch ein Zug von München nach Hamburg wurde abgebremst.

Obersinn/Würzburg. Ein technischer Defekt hat am Montagmorgen einen ICE auf der Strecke Würzburg – Fulda bei Obersinn in Bayern lahmgelegt. Wie die Bundespolizei mitteilte, mussten rund 450 Fahrgäste mitten auf der Strecke in einen nachfolgenden ICE umsteigen. Ein Sprecher der Deutschen Bahn erklärte, es habe ein Problem an einem Stromabnehmer gegeben. Ein ICE von München nach Hamburg sei deshalb automatisch abgebremst worden. Die Bahn ließ einen zweiten Zug auf das Nachbargleis fahren, damit die Reisenden weiterfahren konnten. Sie mussten fast eineinhalb Stunden Verspätung in Kauf nehmen.

Die Strecke war für die Zeit der Bergung des liegengebliebenen ICE eingleisig gesperrt. Züge in beide Richtungen verspäteten sich deshalb nach Bahnangaben um rund eine halbe Stunde.

Schon am Wochenende kam es zu ICE-Störungen

Über eine ICE-Strecke rennende Kinder im Bahnhof Stockstadt am Rhein haben am Sonnabendabend einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften ausgelöst. Zudem kam es auf der Bahnstrecke zu stundenlangen Verspätungen. Ein ICE-Lokführer löste bei Tempo 160 eine Notbremsung aus, wie die Polizei in Groß-Gerau am Sonntag mitteilte. Die 10 bis 15 Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren sprachen von einer Mutprobe. Verletzt wurde niemand. Beamte brachten die Kinder nach Hause und sprachen mit ihnen ein ernstes Wort.

Nach den ersten Meldungen über die auf den Gleisen spielenden Kinder hatte die Polizei einen Hubschrauber eingesetzt. Alarmiert waren Bundes- wie Landespolizei. Da zunächst ein Unfall nicht ausgeschlossen wurde, rückten auch Feuerwehr und Rettungsdienst aus. Die Bahn setzte ihren Notfallmanager in Bewegung. Der Lokführer musste nach der Notbremsung von einem Kollegen abgelöst werden. Die Strecke war zeitweise gesperrt. Die Höhe des Schadens war unklar.

ICE-Tür während Fahrt gelöst

Am Freitagabend hatte sich auf der Fahrt zwischen Nürnberg und Ingolstadt eine Tür gelöst, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Die Tür sei aus der unteren Führungsschiene geglitten und in der oberen verankert geblieben.

Der ICE war nach Angaben eines Bahn-Sprechers vom Sonntag mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 230 Stundenkilometern unterwegs. Als der Defekt bemerkt wurde, habe er zunächst angehalten und sei dann langsam zum nächsten Bahnhof gefahren. Dort seien die Fahrgäste in den vorderen Zugteil gestiegen und weiter gefahren. Der hintere Teil wurde abgekoppelt, verletzt wurde niemand.

Die Bahn hat nach eigenen Angaben das Eisenbahn-Bundesamt als zuständige Aufsichtsbehörde informiert. Vorsorglich würden bei allen ICE-T und ICE 3-Zügen während der üblichen Wartung auch die Türverriegelungen auf mögliche Fehler untersucht. (dpa)