Auf ein Vereinsheim der Rockergruppe “Bandidos“ in Reinickendorf sind mehrere Schüsse abgefeuert worden. Täter und Tatmotiv sind bislang nicht bekannt.

Berlin. Auf ein Vereinsheim des Rockerclubs „Bandidos“ in Berlin-Reinickendorf ist in der Nacht zum Mittwoch geschossen worden. Wie die Polizei mitteilte, entdeckte eine Polizeistreife am Vormittag mehrere Einschusslöcher an der Außenwand und in den Fenstern des Hauses. Anwohner hatten gegen Mitternacht Knallgeräusche gehört. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über die Schüsse berichtet.

Beamte des Landeskriminalamtes sperrten den Tatort ab. Die Provinzstraße sei nur noch einspurig zu befahren, sagte ein Sprecher. Verletzt wurde niemand. Ob das Vereinsheim in der Nacht bewohnt war oder leer stand, konnte der Sprecher noch nicht sagen.

Die Motorradclubs „Bandidos“ und „Hells Angels“ liegen seit Jahren im Clinch. Erst Ende Oktober musste sich der frühere Chef der „Bandidos“ vor dem Berliner Landgericht verantworten. Er soll im August 2007 einen Türsteher einer Diskothek in Berlin-Mitte angegriffen haben. Im selben Monat soll er einem Hells Angel in den Oberschenkel gestochen haben. Im Februar 2010 hatte er sich mit 80 Gefolgsleuten den verfeindeten „Hells Angels“ angeschlossen.